Martin Wolf folgt Helmut Auer als CSU-Ortsvorsitzender

Der neue engere CSU-Vorstand von Pfaffenhofen mit Vorsitzendem Martin Wolf (4. von links)
  • Der neue engere CSU-Vorstand von Pfaffenhofen mit Vorsitzendem Martin Wolf (4. von links)
  • hochgeladen von Florian Weiß

„Es ist meine tiefe Überzeugung, dass jetzt die Zeit ist, Weichen neu zu stellen und neue, zeitgemäße Wege zu gehen! “ Mit diesen Worten machte Helmut Auer bei der Jahreshauptversammlung deutlich, dass er nach 16 Jahren an der Spitze des CSU-Ortsverbandes Pfaffenhofen nicht mehr für dieses Amt kandidieren werde.
Die vergangenen Jahre waren laut Helmut Auer geprägt, mit der CSU als Regierungsfraktion gemeinsam mit dem Bürgermeister die Kommunalpolitik in Stadt- und Landkreis umzusetzen. Jetzt hätten die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres gezeigt, dass auch der CSU-Ortsverband Pfaffenhofen neue Wege in der politischen Arbeit gehen müsse, um die politischen Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu bestehen. Dazu gehöre auch eine personelle Erneuerung.

Martin Wolf als sein Nachfolger bringe alle Voraussetzungen für einen Strategiewechsel und einen hoffnungsvollen Neubeginn mit. Es gelte nun, die CSU-Politik für Pfaffenhofen als konstruktive Unterstützung, aber auch als Alternative zur Politik des Bürgermeisters und seiner Mannschaft offensiv in der Öffentlichkeit zu vertreten. „Vom neuen Bürgermeister seien eigene Pläne, Vorstellungen und große Innovationen kaum zur Umsetzung gekommen“, so Auer. „Von der Südumgehung habe ich nur gehört, dass sie unbedingt notwendig ist und bei der Parkplatzsituation am Bahnhof ist von seiner Seite nichts Zielführendes zu hören“. Die „bunte Koalition“ des neuen Bürgermeisters zeichne sich eher durch Stillstand und Behandlung von Nebensächlichkeiten, denn durch Stärke und Führung aus.

Helmut Auer schloss seine Rede mit einem Aufruf an alle Mitglieder, sich aktiv und langfristig an der Politik zu beteiligen und mitzuhelfen, die Dinge zum Besseren zu wenden. „Die Demokratie ist kein Selbstläufer, sie braucht die Mitarbeit und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger“, so Auer.

Martin Wolf stellte an den Beginn seiner Rede die anstehenden Herausforderungen noch in diesem Jahr bei der Europawahl und der Bundestagswahl. Die CSU lag bei diesen beiden Wahlen im Stadtgebiet vormals bei 55 bzw. 49 Prozent. „Die Entwicklungen bei der Landtagswahlen machen deutlich, wie schwer es wird, diese Ergebnisse wieder zu erreichen“, sagte Wolf. „Wir brauchen jeden und jede in unserer Partei, niemand ist verzichtbar“, appellierte er die Anwesenden des Ortsverbandes. Es sei eine der großen Stärken der Pfaffenhofener CSU, Konflikte intern zu lösen und nach außen in großer Geschlossenheit aufzutreten. Allerdings habe man in den letzten Jahren Konflikte schon mal vor sich her geschoben. „Das rächt sich später umso bitterer“, ermunterte Wolf zur Konfliktfähigkeit. Helmut Auer übergebe einen Ortsverband mit intakten Strukturen, man habe mit der neuen Mannschaft alle Möglichkeiten. „Wir wollen den Status der CSU als Volkspartei auf Ortsebene stärken und ausbauen“ sagte Wolf.

Im zweiten Teil seiner Rede ging der neue Vorsitzende auf die aktuelle Stadtpolitik ein. „Bei wesentlichen Themen für die Stadt sind unsere Positionen, obwohl wir nur über ein Drittel der Sitze im Stadtrat verfügen, durchaus mehrheitsfähig. So habe man die Kindertagesstätte im Baugebiet Radlhöfe durchgesetzt, obwohl der neue Bürgermeister eine Erweiterung der Einrichtungen St. Elisabeth am Stadiongelände befürwortete. Dies hätte dort auch eine Abholzaktion und eine Beseitigung des Speedway-Fahrerlagers zur Folge gehabt. „Wir sind auch mit unseren Vorschlägen Parkhaus am Bahnhof, der Initiative Landratsamt zurück in die Stadt und einem ausgewogenen Verhältnis von Verkehrs-, Park- und Fußgängerbereichen am Hauptplatz mehrheitsfähig“, ist Wolf überzeugt.

Er freute sich, dass sich eine komplette und kompetente Kandidatenmannschaft zur Wahl stellte. So wurden sechs Mitglieder für den engeren Vorstand und weitere 13 Besitzer für die erweiterte Vorstandschaft gewählt. Dazu werden in der Vorstandschaft auch die Stadtrats- und Kreistagsmitglieder, soweit sie der CSU Pfaffenhofen angehören, mitarbeiten. Außerdem werden die Ortsvorsitzenden der Jungen Union, der Frauen Union, der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und der Christlich Sozialen Arbeitnehmerbewegung dem Vorstand angegliedert.

Martin Wolf wurde schließlich bei 67 Wahlberechtigten mit nur einer Gegenstimme zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seine Vertreter sind Emilie Bergmeister, Florian Schranz und Matthias Streussnig. Zur engeren Vorstandschaft zählen weiter Martin Rohrmann als Schriftführer und Annette Stocker-Wittmann als Schatzmeisterin.

Bürgerreporter:in:

Florian Weiß aus Pfaffenhofen

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