Ein Vollzeitarbeitsplatz muß "seinen Mann" ernähren
Die Bezirksversammlung der Christlich Sozialen Arbeitnehmerunion Oberbayerns der CSU (CSA) hat am 27.10.2007 in Neuötting ihre Mutterpartei aufgefordert, zum Thema "Mindestlohn" eine klare Position zu beziehen. Das Thema beschäftigt große Teile der arbeitenden Bevölkerung, auch wenn sie nicht unmittelbar davon betroffen sind. Die CSU darf sich ihre soziale Meinungsführerschaft auch in dieser Debatte nicht nehmen lassen.
Jede Regelung, ob gesetzlicher oder tarifvertraglicher Natur, muß sich daran orientieren, dass sich Arbeit lohnen muß. Ein Vollzeitarbeitsplatz muß "seinen Mann" ernähren. "Das gehört genauso zur christlichen Unternehmerverantwortung wie die Forderung, dass kein Unternehmer einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen darf, dass er seine Mitarbeiter schlechter bezahlt als andere", so die oberbayerische Bezirksvorsitzende und CSU-Europaabgeorndete Dr. Gabriele Stauner. Im Zeitalter der Globalisierung muß dieser Grundsatz auch durch soziale Standards weltweit für die arbeitende Bevölkerung eingefordert werden.
Das Aushandeln von Löhnen und Gehältern ist die vornehmste Aufgabe der Tarifvertragsparteien. Diese Tradition hat sich in Deutschland über Jahrzehnte erfolgreich bewährt. Sie muß aber dann eine Ausnahme erfahren, wenn die Tarifvertragsparteien an dieser Aufgabe scheitern oder sie nicht wahrnehmen wollen. Löhne, die dem Grundsatz, dass ein Vollarbeitsplatz "seinen Mann" und seine Familie ernähren muss, nicht entssprechen, sind Ausbeutung und mit unserem christlichen Menschenverständnis nicht vereinbar.
Bürgerreporter:in:Florian Weiß aus Pfaffenhofen |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.