Spannende Liebesprobe bei Theaterspielgruppe Uttenhofen
Mit sechs Akteuren ist das aktive Ensemble der Theaterspielgruppe Uttenhofen heuer etwas kleiner also sonst. Die Qualität der Inszenierung von Sepp Faltermaiers Dreiakter "Die Liebesprobe" entlockt den Zuschauern aber manchen Lacher und Szenenapplaus.
Vor allem der erst 14jährige Youngster Lukas Stolz spielt seine Rolle als Pauli Riedl bestechend gut aus und avanciert bei seinem Bühnendebüt gleich zum Publikumsliebling. Der Theaterabend beim Alten Wirt in Uttenhofen ist also auch dieses Jahr einen Besuch wert.
Es geht ums Geld. Es geht um die Liebe. Und natürlich gehören Verwechslungen, Verwirrungen und Täuschungen zu den üblichen Spannungselementen eines Ländlichen Lustspieles. Die Liebesprobe ist heuer eine geballte Ladung davon, und Regisseur Karlheinz Ottowitz hat mit seiner Mannschaft von der Theaterspielgruppe Uttenhofen eine sehr ansprechende Inszenierung auf die Bühne gebracht. Norbert Brenner mimt den fleißigen Mechaniker Peter Riedl, offenbar ein typischer Workoholic und Single, dem nur die finanziellen Mittel fehlen, seine Werkstatt auf Vordermann zu bringen. Wie kann er nur auf rechtschaffene Weise die nötigen Tausender für die FInanzierung neuer Maschinen besorgen? Dem Walkersbacher passt dieser Blaumann wie angegossen! In die Rolle seines jüngeren Bruders Pauli ist Debütant Lukas Stolz geschlüpft: Lässig und dann wieder ängstlich, großmäulig und dann wieder kleinlaut. Lukas spielt, als stünde er zum x-ten Mal auf der Bühne: Textsicher, mit passender Gestik und situativer Mimik, als wäre er in diese Rolle hineingeboren: "Oh, Blut von der Sau!"
Nachbar Quirin, ein eher bequemer Witwer, wird von Norbert Thurner verkörpert. Im ersten Akt spielt sich dieser noch allmählich warm, doch nach der ersten Pause kommt er hervorragend auf Touren und schöpft seinen Part bestens aus. Ob da einer in zweiter Ehe zur Wiedergeburt des Pantoffelhelden wird? Der dritte Akt klärt schließlich manches auf. Immer eine Bank ist "Oldstar" Horst Kaindl, dem der wohlhabenden Bauer Vödermoar wie auf den Leib geschneidert ist. Verschmitzt, zielsicher und im wahrsten Sinne des Wortes "bauernschlau" steuert er sein Ziel an. Monika Stengl spielt dessen Tochter Traudl und kann sich mit ihrer vielschichtigen Rolle auch gut anfreunden. Sie ist es, die vor allem ein Happy End herbeisehnt, auf dem Weg dorthin jedoch noch manche Enttäuschung erleben muss. Doris Brummer steht schließlich als wohlhabende Witwe Erna Brandl auf der Bühne und sucht verzweifelt nach einem Ehemann. Es war sicher nicht einfach, den passenden zu finden. Auf welchen Glücklichen das Los fällt, erfahren die Zuschauer im dritten Akt. Restkarten für die weiteren Vorstellungen am Ostersonntag (8. April), Ostermontag (9. April), sowie am darauffolgenden Wochenende (Samstag, 13. April und Sonntag, 14. April) sind jeweils ander Abendkasse erhältlich.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Inderwies aus Pfaffenhofen |
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