Fliesstext 10 Bayerischer Dreier in Neuburg
Bayerischer Dreier
Bis auf den Bayerischen Landtag – in dem Hochdeutsch gesprochen werden muss – ist Bayerisch die selbstverständliche Umgangssprache im Freistaat. Auf Volksfesten, Wochenmärkten, Behörden und natürlich bei den zahllosen Lesungen mit Mundartdichtern ist Bayerisch allgegenwärtig. Doch auch jenseits der Heimatdichtung faszinierte die Bayerische Sprache schon immer auch hochsinnige Geistesgrößen wie Andreas Schmeller, der in Scheyern und Ingolstadt zur Schule ging, bevor er u.a. mit seinem vierbändigen Wörterbuch (vollendet 1836) und seinem 1821 erschienenen "Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt" nicht nur das Bayerische selbst erschloss, sondern sogar zum Begründer der wissenschaftlichen Dialektforschung schlechthin wurde.
Über ihre Liebe zum Bayerischen, seine Eigenheiten und den Reiz bayerischer Sprachkunst diskutieren in Neuburg am 18. Oktober ab 20 Uhr mit Michael Schmatloch, Chefredakteur des Donaukurier und gebürtiger Oberhausener, drei Bayerische Originale unserer Tage: Gerhard Meier, der deutsche Übersetzer von Orhan Pamuk, der aus Landshut stammt, in der Nähe von Bordeaux lebt, aber dafür gesorgt hat, dass in seiner Familie nicht Französisch, noch Deutsch, sondern Bayerisch gesprochen wird. Der brillante Linguist Prof. Anthony Rowley, seit Studententagen in Bayern lebender Brite, der als der beste Kenner des Bayerischen gilt und Monaco Fränzn, prägender Künstler der Münchener Hip-Hop Formation Doppel-D und der lebende Beweis, dass die
Boheme in München immer noch höchst lebendig ist – und Bayerisch spricht. Montag, 18.Oktober 2010, , Bayerischer Dreier (Meier, Rowley, Monaco Fränzn), Moderation
Michael Schmatloch, Stadttheater, Ottheinrichplatz 67, 86633 Neuburg.
Bürgerreporter:in:Manfred Habl aus Pfaffenhofen |
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