Fazit der KAB Kulturfahrt - Öttingen klein aber oho
Um fünf nach zwölf machten wir uns am Samstag dem 23.Mai auf den Weg nach Öttingen. Bei herrlichstem Sonnenschein kamen wir dort an und pilgerten zur Maiandacht nach St. Sebastian. Das im Gegensatz zur evangelischen Kirche eher schlicht gestaltete Gotteshaus erfreut durch eine sehr gute Akkustik. Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Schlossführung. Mit zwei Gruppen erkundeten wir diesen Herrschaftssitz, der von außen nicht erkennen lässt, welche Schätze in ihm verborgen sind. Wunderbarer Stuck, reiner Barock aber auch wunderbare Gotik sowie die Übergänge die hier eine wunderbare Einheit finden sind dort zu bewundern. Unserer Führer Pfarrer kennt sich gut in der Geschichte der Stadt aus. Er informierte uns darüber, dass das fürstliche Haus Öttingen zu den ältesten heute noch existierenden Adelsgeschlechtern Bayerns gehört, da Graf Ludwig von Oettingen bereits seit 1141 schriftlich erwähnt wurde. Besonders beeindruckt, dass im Schloss vor Jahren eine Fürstenfamilie mit 14 Kinder wohnte, deshalb mussten die Wohnräume erweitert werden. Die Pferdeställe unterhalb des Neubaues dienten dabei als Bodenheizung für die 9 Prinzessinnnen. Nach der Teilung des Hauses Oettingen zwischen den Brüdern Ludwig XI. und Friedrich III. kam es zu weiteren Teilungen. Friedrich V. begründete die katholische Hauptlinie des Hauses Oettingen Gesamt Wallerstein , sein älterer Bruder Ludwig XVI. wurde der Stammvater der evangelischen Hauptlinie. Diese Teilung hatte für das Haus Oettingen und die Umgebung eine wichtige Bedeutung, die sich auch heute noch im Stadtbild niederschlägt. Einmalig ist auch die Einfahrt in den Stadtkern, diese führt durch das fürstliche Haus. Vom Schloss aus rechts stehen dann die evangelischen Fachwerkhäuser, auf der linken die katholische Seite mit etwas moderneren Häusern. Ein wunderbare Birke als Maibaum geschmückt, erhebt sich in der Mitte des Ortes. Unsere Einkehr führte uns zum Stadtcafe mit seinem gemütlichen Biergarten. Gut verköstigt mit Cafe, Kuchen und Wurstsalat machten sich einige auf den Weg um Oettingen zu erkunden. Die anderen hatten es im Schatten des Biergartens gemütlich. Um 18 Uhr trafen wir uns wieder am Bus und konnten uns auf der Heimfahrt über unsere Erlebnisse austauschen. Natürlich wurde auch so manches Lied angestimmt und nicht nur die Kinder waren von der Atmosphäre so begeistert, dass sie sich für die nächste Fahrt 2010 schon angemeldet haben.
Bürgerreporter:in:Christine Rist aus Pfaffenhofen |
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