Kleine Helfer – Der Tempomat
In US- Autos inklusive Leihwagen längst selbstverständlich ist ein Geschwindigkeitsregler, auch unter dem Begriff „Tempomat“ bekannt.
Auch bei uns ist dieser kleine Helfer erhältlich – teilweise schon serienmäßig oder mit Aufpreis.
In meinen gebrauchten Peugeot 207 Diesel, BJ2006 wurde er für rd. 70€ beim Kauf eingerüstet denn es brauchte nur der Bedienhebel eingebaut und in der fahrzeugeigenen Software freigeschaltet werden.
Die Frage ist – was bringt das?
Zunächst – Das Fahren mit Tempomat ist erst einmal gewöhnungsbedürftig.
Während man normalerweise einfach den Fuß vom Gaspedal nimmt „rennt“ das Auto mit eingeschaltetem Tempomat mit der eingestellten Geschwindigkeit bis der Tempomat durch einen Tastendruck am Bedienhebel, dem Betätigen der Bremse oder der Kupplung deaktiviert wird.
Das kann in der Anfangsphase schon mal eine leichte Panik auslösen wenn man gewohnheitsmäßig reagieren will - aber das legt sich, und dann setzt die Entspannungsphase ein.
In meiner Version funktioniert das Helferlein entweder als Geschwindigkeitsregler oder als Tempolimiter. Letzterer erlaubt es nicht schneller als die eingestellte Geschwindigkeit zu fahren, Gas gegeben wird aber manuell – eine gute Möglichkeit z.B. für den Stadtverkehr oder Geschwindigkeitsbegrenzten und -überwachten Schnellstraßen.
Als Geschwindigkeitsregler betätigt sich das Gerät als automatisches Gaspedal.
Im 4. oder 5. Gang kann man durch einen Knopfdruck die derzeit gefahrene Geschwindigkeit in den Tempomaten übernehmen – sie wird dann im InstrumentenDisplay angezeigt – oder aber auch das Auto mit dem Gerät beschleunigen. Dazu betätigt man die „Schneller“ Taste am Bedienhebel solange bis die gewünschte Geschwindigkeit im Display angezeigt wird; das Auto beschleunigt dabei nach meinem Eindruck sogar etwas schneller als mit Kick-Down.
Genauso kann natürlich verzögert werden – den „Langsamer“ Tastschalter solange betätigen bis die neue Geschwindigkeit angezeigt wird. So entgeht man sicher den Radarfallen z.B. in Baustellenbereichen ohne den Tacho im Auge behalten zu müssen und kann sich ganz auf das Lenken konzentrieren.
Um Eines klarzustellen:
Der Tempomat ist nichts für „Bequeme“, im Gegenteil – wer diesen Helfer effektiv einsetzen will muß vorausschauender fahren als „ohne“. Er eignet sich im Stadtverkehr oder für kurvenreiche Landstraßen nur für Geübte und auch dann nur bedingt; der Tempomat ist eindeutig auf Schnellstraßen und Autobahnen zuhause.
Man kann seine Geschwindigkeit gut dem Verkehrsfluß anpassen, Korrekturen werden nur mit dem Bedienhebel vorgenommen, und vorausschauend eingesetzt wird man kaum einmal die Bremse benutzen müssen – man schert rechtzeitig aus zum Überholen und richtet die Einstellung nach dem Verkehrsfluß. Und wenn´s doch mal etwas mehr Tempo braucht kann man das Gaspedal betätigen, wenn man es wieder losläßt kehrt das Auto von allein zur vorher eingestellten Geschwindigkeit zurück.
Ebenso wenn man den Tempomat am Bedienhebel deaktiviert – ein weiterer Druck läßt das Auto ebenfalls wieder auf „Normalgeschwindigkeit“ beschleunigen.
Ich fahre nun seit über einem Jahr mit Tempomat, meist auf den langen 500km über die A7 und A5 Richtung Baden-Baden meist mit ca. 130km/h, und ich habe festgestellt – gerade die vorausschauende und gleichmäßige Fahrweise wirkt sich beruhigend aus. Über weite Strecken regle ich die Geschwindigkeit nur mit den Tasten, bei hohem Verkehrsaufkommen bleibt der Tempomat aus.
Eines konnte ich allerdings bedauerlicherweise nicht feststellen: Auf den Spritverbrauch hat das Fahren mit Tempomat keinen erkennbaren Einfluß.
Mit einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung wäre es noch besser – daß zeigen meine Erfahrungen mit dem Tempomaten vor allem in Frankreich und den USA. Auch daher plädiere ich für Tempo 130 auf den Autobahnen.
Mein Fazit: Sehr empfehlenswert!
Bürgerreporter:in:Edgard Fuß aus Tessin |
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