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Die schnelle Lösung...

.... ist nicht immer die beste, auch wenn die Sage um den gordischen Knoten dies doch eigentlich suggeriert.

Ist etwas zu verworren geworden -man schlägt es einfach entzwei.
Die Fadenstücke fallen einem dabei vor die Füße - und das war´s.
Das Knäuel, der Faden oder das Seil ist natürlich dann irreparabel beschädigt, die mühevolle Arbeit aus vielen natürlich gewachsenen Fasern etwas Gemeinsames, Haltbares, Starkes zu gestalten - mit einem Schlag zunichte gemacht.

Ja, ich kenne das - eine 50m-Rolle Antennenkabel wieder aufzuhaspeln ist mühevoll und geht nicht ohne Fluchen ab.
Einen Sack, den man endlich gebändigt und verschnürt hat - nur um festzustellen daß an ihn nochmal öffnen muß und nun diese kunstvolle, gut zugezogene Verschnürung wieder aufzudrüsseln...

Unsere Charaktere, Beziehungen, Zusammenhänge - nichts davon ist wirklich einfach.

"Wir brauchen doch nur...."
"Man müßte einfach..."
"Lieber ein Ende mit Schrecken..."

Natürlich - "man" braucht sich mit dem Thema, dem Problem, dem Menschen nicht weiter zu befassen.

Was damit jedoch zerstört wird - den damit verbundenen "Kollateralschaden" (ja, den verursachen nicht nur Militärs!) - das wird verdrängt.

Wer einfache Lösungen will - ist nur zu faul zum Nachdenken.
Wer einfache Lösungen verspricht - der lügt.

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8 Kommentare

Natalie, viele Freundschaften entstehen erst über Umwege...

Jo, auch und gerade in der Wissenschaft funktioniert nichts wenn es über´s Knie gebrochen wird. Wissenschaft ist das sorgfältige Aufdrüsseln des Knäuels.

miriam - Vielen Dank! Wo fängt bei Dir der Philosoph an (und wo hört er auf?)

bei dir - un bei dir, edgard. (bei allem, was ich so las....)
und ab der 50m antennenkabel, das kenn ich auch. fluchen auch. tja was solls.
im grunde ist der winkel nur etwas verschoben, von dem aus man durchs prisma schaut.

"im grunde ist der winkel nur etwas verschoben, von dem aus man durchs prisma schaut."

Wenn das man bloß mehr Menschen einsehen würden...

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