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Das "Handy" oder die Angst etwas zu verpassen

Das Handy für myHeimat 20.10.11

Wer es nicht hat, ist ein Ausgestoßener.
Hast du kein Handy… dann bist Du nicht!! Erreichbar.
Wenn man heute sagt, man hat kein Handy, wird man angesehen, als wenn man nicht mehr alle beisammen hätte oder der Zimmergenosse „Rübezahl“ heißt.
Ohne Handy … wie kommst Du durchs Leben ?.
Ich muss erreichbar sein!… ich will, wenn etwas passiert, Bescheid sagen können, wenn ein Notfall eintritt, Hilfe rufen, meine Frau beruhigen, wenn ich später komme, weil die A2 mal wieder voll ist, sich ein Kollege verspätet hat, die Züge Verspätung haben, das ich aufgestanden bin, ich meine Frau daran erinnern muss, die Pille zu nehmen, den Hund anrufen, damit er nicht ins Wohnzimmer pisst.

Die Rechtfertigung ein Handy sein Eigen zu nennen, sind vielfältig.
Es kostet ja nichts.

Kinder wollen ein Handy, weil es jeder auf dem Schulhof hat. Kostet ja nichts mehr.
Dafür weiß ich immer wo mein Kind ist. Einige Eltern haben schon den „Suchdienst per Internet „ abboniert, „Big Brother ist watching you“, damit Sie Ihr Kind orten können. Die wissen immer , wo Ihr Kind sich rumtreibt.
Solange, bis die Kinder merken, das man das umgehen kann. Dann ist die Panik der Eltern aber groß. Kein Signal mehr im Internet: Polizei, Suchhunde, Bundeswehr, Bundesgrenzschutz.
Das die "Blagen" aber auch mal Ihre Ruhe haben wollen, das sehen moderne Eltern immer weniger ein.
Das das verzogene Gör, einfach den Stecker rausgezogen hat, um sich der allgewaltigen „Elterlichen Big Brother Manier „ zu entziehen, darauf kommen die wenigsten Eltern. Unser Kind macht so etwas nicht.
Auch Eltern werden schlauer.
In den Anfangszeiten dieser Manie, brachten die Erzeugnisse der Eltern-Lenden, diese durch ihren Handykonsum, manchmal an den Rand der finanziellen Ruins.
Nein. Das kann jetzt nicht mehr passieren. Nur noch mit 10 Euro Karte. Dann kann nichts mehr passieren.
Das die Blagen aber die 10 Euro der neuen Karte innerhalb von 2 Tage vertelefoniert haben und natürlich nichts den Eltern sagen und dann nicht mehr zu Hause anrufen können, wenn es wirklich mal brennt, interessiert die aber nicht.
Der Akku, von den „Kinderhandy`s „ ist nicht leer, weil Sie vergessen haben Ihn aufzuladen. Nein, der ist leer, weil Sie darauf alle mögliche Spiele spielen, Bilder und Videos tauschen. Da ist ein Tag zu kurz.
Nur eins machen die wenigsten. Die Eltern anrufen.
Und wenn es wirklich brezlig wird, ist der Akku wirklich leer.

Das passiert aber auch den älteren unter den Ältern- Eltern.

Die die ihr Handy als „Notfall-Handy“ sehen, vergessen das schon mal für 4 oder 5 Wochen. Ruft ja doch keiner an. Wenn man es dann braucht… Akku leer.

Männer haben Ihr Handy… als Notfallhandy , im Auto oder in der Tasche. Selten aufgeladen und selten Betriebsbereit.

Frauen haben ein anderes Handy-Problem.
Sie haben Ihr Handy meist in Ihrer Handtasche.
Das die Handtasche einer Frau, einen kosmischen „Schwarzen Loch“ ähnelt, ist jedem klar, der mal die Handtasche seiner Frau untersucht hat.
Liebe Männer macht das nicht, wenn Ihr dabei erwischt werden könntet.
Wenn das passiert, seit Ihr am „Arsch der Welt“. Kündigung, Sex-Entzug, Scheidung, Kindesentziehung, schmerzliche Blessuren, Morddrohung, bis zum vollzogenen Mord im Affekt, ist alles drin, wenn eure Angebetete, das entdeckt.
Hier sei nur gesagt, das das Handy in der Handtasche liegt oder besser vergraben ist.
Sollte sich dieses kleine hochtechnische Gerät mit seinem selbstgewählten Klingelton meldet, schaut die Frau erstmal in die Runde, (Männer genauso)denn es könnte ja sein, das man nicht gemeint ist.
Der „Vibrationsalarm“… Frauen haben den immer an, komisch.. warum ???, lässt die Handtasche aber soweit in Wallung bringen, das man nicht anders kann, als die Ursache zu suchen…. Zu suchen…..
Zu suchen……
Sie findet dieses kleine Ding…. Die werden auch immer kleiner.. nicht.
Und wenn Sie es gefunden haben, ist das Gespräch weg… Nicht schlimm, die Nummer steht ja auf dem Display… also zurückrufen.
SMS en ist noch toller. Obwohl die Nachricht ja auf dem kleinen Ding gespeichert ist, muss sofort nachgesehen werden. Als wenn der Zauber in 2 Minuten weg sein könnte.

Männer sind Technik verliebt:
Das neuste, mit dem größten Display, mit Surroundsound, , ins Internet, 3 Millionen Farben, Fernsehen, Kamera mit mehr Pixsel wie die moderne Spiegelrefelex und automatischem Blitz mit Vorblitz gegen rote Augen, Radio….
man darf das Fußballergebnisse der Bayern nicht verpassen, auch wenn man im Zug sitzt, Massagefunktion und immer den besten Internet –Service, mit Börsennachrichten (man hat gar keine Aktien), im Vollbild.
Allein das Handbuch auf DVD würde einen „Hemingway“ von Buchformat, übertreffen.
Wenn mal ein Foto gemacht werden muss!!! weiß man nicht mehr , wie man auf diese Funktion im Menü kommt.
Selbst wenn das noch funktioniert, spätestens, wenn die Fotos auf den Heimrechner übertragen werden sollen, zwecks „Beweisfoto“, hapert es bei den meisten.
Das Handy ,ein Spielzeug für die großen, kleinen Frauchen/Männchen.
Sobald das neue Modell auf dem Markt ist, muss das Männchen/Frauchen es haben.
Wie eine neue Waffe um das Überleben der Familie zu sichern.
Frauen sind da gelassener, aber wählerischer.
Da kommt es vor allen Dingen auf das „Outfit“ des Handys an.
Da darf es auch mal etwas teurer sein. Hauptsache schick. Wenn man es dann finden würde, wenn es bimmelt.

Allein diese Vorstellung, das das Handy der Sorgenstaubsauger sein soll, macht mir einen Brechreiz.

Da wird der Oma oder dem Opa ein Senioren-Handy spendiert—koste ja nichts-, damit, wenn mal was passiert, sich die alten Leute melden können und um Hilfe zu rufen können.
Oma und Opa freuen sich, das die Kinder an Sie gedacht haben, legen das neumodische Ding zur Seite.
Mal öfter bei den alten Leuten vorbei zu schauen ,das kommt den wenigsten in den Sinn.

Als Alibi wird das neue Handy vorgeschoben. Opa…kannst Dich ja melden wenn es Dir schlechter geht.
Wenn die Kinder in Frankfurt leben und die Eltern in Harxbüttel, können Sie auch nicht kommen. Der Anruf übers Festnetz beim Notdienst, ist genauso wirksam wie über ein Handy was nicht gehandhabt werden kann.

Wie bei allem: Übung macht den Meister. Aber ich möchte den 45-jährignen sehen, der sein neues IPod, voll verstanden hat. !!!!!

Wir lassen uns freiwillig orten, damit wir nicht verloren gehen.

Aber auch private und geschäftliche Termine, Anmerkungen…alles was man sich früher in sein Notizbuch geschrieben hat, wandert in unseren „Gedächniss Speicher= Handy.

Handy kaputt….. eine Katastrophe… die einem Weltuntergang gleichkommt, weil Telefonnummern… die man früher in einem Büchlein archivierte, jetzt weg sind, aber
auch alle Termine die man so sorgsam speicherte und an die man sich dieser schnelllebigen Zeit, partout nicht mehr erinnern kann. Himmel hilf!!!
Ohne Handy , verlieren wir uns im eigenen Dorf, wissen nicht mehr wie man von „A“ nach „B“ kommt. Denn das „Navi“ ist im Handy.

Das Handy richtet das schon. Und wenn ich etwas nicht weiß……. passiert jungen Leuten übrings immer öfter… und nicht nur denen:
geh ich doch mal schnell auf „Googel“… die wissen das. . „Googel“ dich doof.

Henning Kurzfassung 22.10.11

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7 Kommentare

Mein Mobilanschluss ist nur für Notfälle und für wichtige(!) Infos für meine Arbeit zu erreichen. Ich gucke auf den Absender und drücke alles Überflüssige weg. In den Jahren haben sich die Leute daran gewöhnt. Ich rufe auch nur in den seltesten Fällen zurück. Wie man mit seinem "Handy" umgeht, bleibt doch jedem überlassen!

Ich habe ein Mobiltelephon von dem nur drei Personen die Nummer kennen. Ich benutze es ausschließlich wenn ICH es will.
Außerdem ist es als ein NOTFALL-Telefon, wo immer ich bin, aus meinem Leben gar nicht weg zudenken.
Es ist eine große Absicherung für meine Lebendigkeit.

Tolle Inspiration, oder auch mal ein sehr gelungene Darstellung des heutigen Technik Überschuss.

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