Duales System - Teuer, ineffektiv - und schon bald am Ende?
Das System "Gelber Sack" ist völliger Nonsens, aber es verdienen aber diverse Leute Geld damit.... sowohl auf privater als auch auf kommunaler Ebene.
Wenn es wirklich darum ginge Wertstoffe für das Recycling zu gewinnen - warum müssen dann Kunststoffe wie z.B. Haushaltsdinge in den Restmüll?
Bekannt ist auch daß in den Gelben Säcken reichlich Fremdstoffe drin sind .
Nun klagt das sog. "Duale System Deutschland" (ein Lizenzbetrieb zum Gelddrucken...) über Unterfinanzierung da sich viele Verpackungshersteller über den Grünen Punkt schwarz ärgern...
Andererseits gibt es schon seit längerem sehr effektive Systeme zur automatischen Mülltrennung:
Testläufe in Sortieranlagen zeigen, dass Maschinen Abfälle inzwischen besser und billiger trennen können als der Mensch: Das Ende des Müllsammelsystems Duales System Deutschland (DSD) mit dem Grünen Punkt sei deshalb absehbar, schreibt das Technologiemagazin "Technology Review" in der April-Ausgabe, die am 18. März erscheint.
Bis zu zwölf Abfallarten müssten die Deutschen derzeit von Hand trennen, so der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE). Doch die Deutschen seien keineswegs begeisterte Mülltrenner. Die Anteile der Verunreinigungen in Gelben Säcken und Tonnen - im DSD-Jargon "Fehlwürfe" genannt - seien groß und würden zunehmen.
http://www.innovations-report.de/html/berichte/umw...
Ich kann nur hoffen daß dieser DSD-Unfug bald ein Ende hat - die Franzosen haben sich darauf garnicht erst eingelassen - dort findet die Mülltrennung schon seit Jahren auf den Umladestationen statt, die Anlieferung auf den Wertstoffhöfen ist kostenlos, sie gibt es alle paar Kilometer in jedem größeren Dorf und die Müllgebühren werden pauschal einmal jährlich im Umlageverfahren über eine Wohnungssteuer erhoben, zusammen mit den anderen Kommunalgebühren - und der Rundfunk/Fernsehgebühr - alles zusammen pro Jahr (!) etwa 200€ (In Montoir de Bretagne; es gibt Abweichungen da jede Kommune diese selbst festlegt) - mit einem einzigen Gebührenbescheid, ohne Mülltonnenzählung (Müllabfuhr 2x wöchentlich!), Komposter wird für geringe, einmalige Gebühr von der Kommune geliefert(!) oder anderen bürokratisch aufgeblähten Unfug.....
Wertstoffbehälter gibts dennoch für Flaschen, Pappen und Zeitungen - ohne "Einwurfzeiten" und erheblich sauberer als hier.
Wir produzieren Müll - überflüssige oder überbordete Gebührenbescheide, Kunststoffsäcke die aus Erdöl hergestellt, mit Kraftfahrzeugen verteilt und auch wieder entsorgt werden müssen, wir brauchen einen Abfallkalender für den Papier hergestellt, der layoutet, gedruckt, verteilt und schließlich wieder entsorgt wird weil sich niemand diesen Aufwand mehr merken kann, zig- verschiedene Müllfahrzeuge die den Müll über Umladestationen zu weit entfernten, überkapazitiven und damit überteuerten Müllverbrennungsanlagen fahren müssen an denen der Müll von Hand nachsortiert werden muss - unser Abfallentsorgungssystem ist wahrscheinlich das inneffektivste, teuerste und überbürokratisierteste überhaupt - aber ich bin sicher daß es jemanden gibt der das noch "verbessern" kann....
.. und wir zahlen dafür - aber wie lange noch?
Es ist längst Zeit für politisches Handeln:
Unser gesamtes Entsorgungssystem muß auf den Prüfstand - und zwar durch klar denkende, unabhängige Fachleute, nicht durch politische Schmalspurdenker und Lobbyisten!
Die-Wuerde-des-Menschen
Bürgerreporter:in:Edgard Fuß aus Tessin |
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