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Aygül Özkan und das Kreuz der Migranten

"Muslime in Deutschland identifizieren sich laut einer Umfrage mit ihrer Wahlheimat mehr als die Gesamtbevölkerung. Demnach fühlen 40 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime eine enge Bindung zur Bundesrepublik. Von der gesamten Bevölkerung sagen das nur 32 Prozent.

Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup (Gallup Koexistenz-Index 2009) hervor. Demnach ist das Vertrauen der Muslime in wichtige deutsche Institutionen auch wesentlich größer als das Vertrauen der Gesamtbevölkerung.
..."
http://www.sueddeutsche.de/politik/149/467720/text...

Man kann nur Religion stehen wie man will - daß Deutschland ein säkularer Staat ist und sich die vorbildlichen Werte nicht an einem plakativ nach aussen dargestellten Symbol messen lassen sollten hat das Bundesverfasungsgericht längst klargestellt - ungeachtet jeder untergeordneten Landesverfassung. Allein dahingehend sind die Stimmen der Kritiker, allen voran Landeschef Wulff nicht in Übereinstimmung mit unserer Verfassung.
Wesentlich schlimmer aber ist eines: die in vielen Kritiken enthaltene Ausgrenzung gegenüber einer Deutschen - denn Frau Özkan ist Deutsche, ihre Eltern kamen in den 60gern nach Hamburg, dort ist sie geboren. Nach Artikel 3 unseres Grundgesetz nachdem niemand u.a. wegen seiner Herkunft benachteiligt werden darf. Wir brüsten uns mit Integrationsbemühungen, erwarten Anpassung und Einbürgerung - und die Zeiten der Zwangschristianisierung sind längst vorbei, oder? In manchen Köpfen wohl nicht - die Tatsache daß auch "normale" Deutsche zum Islam konvertieren wird dabei unterschlagen - oder dürften diese auch nicht für eine Amt in Deutschland kandidieren? Die Stimmungsmache gegen Frau Özkan führte soweit daß sie nach Morddrohungen sogar Polizeischutz braucht. Was ist das für ein Land, was sind das für Menschen die unser Grundgesetz - die Würde des Menschen, die Meinungsfreiheit, die Religionsfreiheit, das Benachteiligungsverbot - mit ihren "Geh doch nach Drüben" Parolen in den Dreck ziehen?
Herr Wulff - ist es das was Sie mit der "Christlichem Toleranz" gemeint haben, ist das bundesdeutsche Realität?
Auf alle Fälle - einige Deutsche, unter ihnen auch Politiker brauchen anscheinend Nachhilfeuntericht in Sachen Menschenrechte und Demokratie - vielleicht mehr als manche Mitbürger mit "Migrantionshintergrund"...

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4 Kommentare

> "Da ich mich leidlich mit der Erstellung und Auswertung von Fragebögen und deren Problematiken auskenne und wie jeder Andere auch weiss welche Manipulationsmöglichkeiten es bei Statistiken gibt zweifel ich erst einmal an der Aussagekraft dieser "Umfrage". Leider hat die SZ nicht die konkreten Fragestellungen mitgeliefert, geschweige denn einen Link um die gesamte Befragung zu durchleuchten"

Das sagt ja der Richtige.
Wenn man dir genau das bezüglich deiner "Umfrageergebnisse" mitteilt, explodierst du regelmäßig.
Schön, dass bei dir ein Umdenken stattfindet ;)

> "Allerdings bin ich nicht abgeneigt anzuerkennen, dass die Deutschen mit ihrer Republik vielleicht kritischer umgehen als Migranten. Könnte es vielleicht daran liegen dass die verschiedenen Bundesregierungen nur "Mist" produzieren und die deutschen Institutionen vielleicht nur einfacht "schlecht" sind?"

Liegt wohl eher daran, dass dem Deutschen positive Gefühle für sein Land eher abtrainiert werden, während Ausländer zu sowas eine unbelastete, gesündere Einstellung haben.

Die nette Frau Özkan ist perfekt eingedeutscht, Vorurteile sind somit völlig fehl am Platz:

"Als Managerin des Postdienstleisters TNT hat sie nach SPIEGEL-Informationen Verträge abgeschlossen, nach denen Beschäftigte nur 7,50 Euro Stundenlohn erhielten.

Aus den dem SPIEGEL vorliegenden Verträgen von 2008 geht zudem hervor, dass dass die Mitarbeiter nur 20 bis 22 Tage Jahresurlaub erhielten und im Bruttolohn "Mehrarbeit von bis zu 10 Prozent der regelmäßigen Arbeitszeit" enthalten sei. "Vorbereitungshandlungen" wie "Feinsortierung"und "Zählung" wurden nicht honoriert.

Nach Einschätzung des Arbeitsrechtlers Otto Ernst Kempen habe Özkan damit "Arbeitsverhältnisse am Rande der Legalität" geschaffen. "Da ihr als Juristin zudem bekannt gewesen sein muss, dass damals ein Postmindestlohn von 9,80 Euro galt, hat sie mit ihren Löhnen die Grenze zur Sittenwidrigkeit überschritten", urteilt der Professor aus Frankfurt am Main." Zitat SPON

Es ist schon ein Kreuz mit den Politikern...

"Es ist schon ein Kreuz mit den Politikern... "

Sehe ich auch so.
Inwieweit sie allerdings überhaupt Möglichkeiten gehabt hätte die Lohnstruktur in einem internationalen Konzern zu beeinflussen ist absolut unklar - aber entscheidend für eine persönliche Schuldzuweisung. Daher halte ich mich dahingehend zurück.

Das was hier mit Frau Özkan passiert ist war nicht auf ihre Person direkt, sondern auf ihren Status bezogen. Und Menschen mit dunkler Hautfarbe und fremdländischen Namen werden eben nicht einfach so als Deutsche akzeptiert und ihre Rechte als Deutsche akzeptiert - das hat letzt erst eine Untersuchung bez. Jobsuche eindeutig ergeben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,151...

Ich habe selber im letzten Jahr zwei Deutsche mit türkischen Wurzeln als direkte Vorgesetzte gehabt - und war hochzufrieden sowohl was die fachliche als auch die menschliche Seite betraf. Das kann ich von vielen deutschen Vorgesetzten leider nicht immer sagen.

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