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Lahstedt ist Geschichte

Denkbare Gebietsfusionen sind seit einiger Zeit ein Dauerthema in den lokalen Medien und werden kontrovers diskutiert. Selten nur gibt es diesbezüglich aber ein echtes „Happyend“! Im Falle der einstigen Gemeinde Lahstedt lohnt ein Rückblick, denn hier vollzog sich bekanntlich am 1. Januar 2015 die Fusion mit Ilsede und Lahstedt verschwand nach weit über 30 Jahren aus den Landkarten!

Streit um die Namensgebung

Im Zuge der Gebietsreform anfangs der 1970er Jahre entstand das Kunstgebilde Lahstedt, nicht ohne Startprobleme. Als klar war, das sich mehrere, bisher eher eigenständige Dörfer. zu einer neuen Gemeinde formieren sollten, gab es zunächst Streit um den Vorrang in dieser neuen Gemeinde im Kreis Peine.
In endlosen Sitzungen führten die Vertreter der Ortschaften ihre Argumente bezüglich der künftigen Namensgebung aus. Manche sahen sich wichtig, weil sie zentral lagen, andere weil sie viele Einwohner zählten, wieder andere, weil sie sehr alt und bedeutend waren.
Der verstorbene Ortsheimatpfleger Hans Sievers aus Oberg hatte an allen Sitzungen über die Neugründung teilgenommen und brachte einen neutralen Vorschlag ein, der die Aufmerksamkeit der Streithähne auf sich zog. Mit der Weisheit seines Alters schlug der besonnene Heimatfreund eine Kunstbegriff vor, der sich aus dem Waldbegriff „Lah“ (etwa: Lichtung) und den zahlreichen Orten die auf „stedt“ endeten ableiten konnte. Das war die Geburtsstunde der Gemeinde Lahstedt, denn alle anwesenden Vertreter stimmten zu! Ab dem 1. Februar 1971 konnten sich gut 10 000 Einwohner aus 5 Ortschaften fortan „Lahstedter“ nennen!

Wo zum Teufel liegt Lahstedt?

Um es kurz zu machen: Das Rathaus der neuen Gemeinde Lahstedt wurde im Zentrum, also in Gadenstedt eingerichtet. Lange irrten häufig völlig entnervte Lieferfahrer durch die Gegend, die im „Gewusel“ von Adenstedt, Gadenstedt und Münstedt nach einer Kern-Ortschaft „Lahstedt“ suchten, aber auch das ist längst Geschichte. Man hat sich inzwischen neu formiert und integriert in der Gemeinde Ilsede. Den organisatorischen „run“ auf die Gemeindebüros im Ilseder Rathaus haben die Angestellten relativ problemlos überstanden, das ehemalige Rathaus in Gadenstedt fungiert auch weiterhin als Außenstelle. Lediglich einige „doppelte“ Straßennamen mussten umbenannt werden.

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2 Kommentare

Lach, das erinnert mich fatal an eine Suche im Netz vor ein paar Jahren:
Eine Cousine aus einem ganz kleinen Dorf, namens HETEBORN, in dem 777 mal zu Besuch war, hatte mir eine Weihnachtskarte geschrieben und mir kam die Postleitzahl seltsam unbekannt vor. Also googelte ich die PLZ und bekam als Ergebnis:
Ort: Selke-Aue.
Logischerweise dachte, sie sei umgezogen.
Nachfragen bei anderen Verwandten ergaben aber nur: da hatte mal wieder eine Gebietsreform stattgefunden.

Inzwischen darf ich auf meinen Briefumschlag wieder „Heteborn“ schreiben :-))))))

ein ganz kleines PS:
Ich lese die Sachen aus Peine auch deshalb gern, weil eine Nichte dort mal wohnte und ich nur positive Erinnerungen an den Besuch dort habe….

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