<b>Der harte Winter fängt an sich zu verabschieden</b>
Schneeglöckchen heiß' ich, in weißen
Röckchen
bin ich vom Schnee noch ein letztes
Flöckchen
Den jungen Frühling, ich läute ihn ein
und rufe ihn leise ins Land hinein
(aus "Unter blühenden Blumen" 1886
Text Similde Gerhard)
Mal ehrlich die letzten dunkelen Tage haben die Seele ganz schön beansprucht.
Ich muß sagen, ich persönlich habe mich in einer inneren Starre, wie in einem Winterschlaf, befunde.
Kein MUMM war da in den Knochen! Dann zwickte es zu allem Überdruß auch noch an vielen Stellen. Es knackte mal hier und mal da. Na, man(n)/ frau ist ja im 'knackigen Alter'.
Aber ab gastern, gestern hat es in mir "klick" gemacht, so als ob sich da irgenwo ein Hebel umgelegt hat und ich bemerkte:
- die Sonne war ganz wirklich sichtbar
- die Vögel hörten sich melodischen an
- und waren emsiger, wendeten die Blätter im Garten
- überall sah ich grüne Spitzen aus der Erde kommen
- mich zog es da auch mit
- aber nicht nur DAS . . .
Da gibt es mit einem Mal wieder "richtige" Blumen.
Im Garten blühen die unterschiedlichen Schneeglöckchen. Die hauchzarten wilden Krokus sind zu sehen. Winterlinge in erstem Gelb recken sich, aus gebeugter Haltung, der schon kräftigen Sonne, entgegen.
Im Park blühen meine geliebten Gänseblümchen/ Maßliebchen auf den großen Rasenflächen.
Weidenkätzchen, Haselkätzchen (auch Lämmerschwänzchen genannt)schmücken die Bäume und Büsche. Die Zaubernuß blüht schon gelb / gelb-braun und die Kornellkirsche ist kurz vor dem Aufbrechen. Einige Büsche haben schon einen leicht grünen Schleier. Ich bemerke, das es schon ziemlich viel ist was es da gibt, und ich noch gar nicht aufgezählt habe.
Oh, da geht alles besser, schneller, konzentrierter.
Ich hatte das Gefühl den ganzen Wintermief der frischen Luft zu überlassen. Zu Hause blieb, gestern und heute, alles liegen wie es lag. Ich brauchte nicht lange zu reden um meinen Mann anzustecken mit mir rauszufahren.
Die Hände habe ich noch nicht in der Erde gehabt. - In mir tickt da so eine Uhr, wie bei den Zugvögeln die wissen wann die richtige Zeit ist.
Für mich zeigt sich mal wieder wie abhängig wir von unserem gesamten natürlichen Umfeld sind.
Gott sei Dank!
Bürgerreporter:in:bärbel stephan aus Peine |
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