Schaulaufen vor den Managern

Leserbrief

PAZ vom 16.06.2009

Schaulaufen vor den Managern

Lieber Herr Michael M. Grüter,

die kleinen Leute an den Drehbänken, zählten am “ Tag der Industrie” nicht zu den geladenen Gästen. Auch der SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering wurde zu diesem Treffen nicht eingeladen. Doch gerade Er als ehemaliger Industriekaufmann konnte bei den Industriellen einschlägige Erfahrungen sammeln.

Da mussten beispielsweise Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen, wenn diese in der Montagehalle Geld für Überstunden verlangen. Das sei auch in der normalen Arbeitszeit zu schaffen, hörte man den Betriebsleiter im Beisein des Betriebsrats sagen. Für euch wird künftig die Mittagspause ausfallen, und ihr könnt eure Zeitung nach Feierabend aufschlagen. Noch arbeitet ihr nicht für die Bundesregierung und deren Staatsverschuldung. Sondern für das erfolgreiche Betriebsergebnis, und für ein entsprechendes Arbeitszeugnis. Sollte sich aus betrieblichen Gründen die Wege trennen, um im gegenseitigen Einvernehmen das Arbeitsverhältnis zu beenden.

Die Parteispitzen Merkel, Guttenberg, Steinmeier und Westerwelle, hielten vor den BDI - Managern keine eindruckvolle Rede. Deren Vorstellung von Industrialisierung. Erhaltung von Arbeitsplätzen trotz fortschreitender Automatisierung. Bedeute zwar zunächst für die Leute die vorzeitige Kündigung. Jedoch für weitere Arbeitsplätze sorge die Bildung einer Stiftung. Dabei machen viele Hände, als Entlohnung eine Spende, der Arbeit ein schnelles Ende.

So ist beim Schaulaufen vor den Managern die Bundeskanzlerin die Beste . BDI-Präsident Hans Peter Keitel sprach schon von einer politischen Wende. Wird erst einmal dieses Land von schwarz-gelb Regiert, werden auch qualifizierte Arbeitsplätze wegrationalisiert.

Gruß
Lothar Assmann

Bürgerreporter:in:

Lothar Assmann aus Peine

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