Radtour und "wildes" Zelten in den 1930er Jahren .
Geld hatte keiner , es gab ein kleines Arbeitslosengeld, trotzdem sie waren damals auch jung und wollten ein wenig weite Welt schnuppern !
Sie hatten jeder ein Fahrrad, was sie sich nachts im "Zelt" mit Bindfaden am Fuß absicherten, sowas wie eine Alarmanlage.
Ein Zelt im heutigem Sinne - sowas kannte man noch garnicht - sie hatten zwei Zeltbahnen die sie zusammen knüpften, ein Seil wurde zwischen zwei Bäume gespannt, und darüber kamen die Planen, die dann mit sowas wie Heringe am Boden festgemacht wurden.
Sie hatten um den Hals einen kleinen Lederbeutel hängen, der noch unter das Unterhemd kam, hierdrin hatten sie einen Notgroschen, der wurde NUR im Notfall angebrochen .
Ein kleines Feld - Kochgeschirr aus Alu und etwas Spiritus hatten sie auch mit. Sie baten unterwegs die Bauern um Kartoffeln und anderes, manchmal "fanden" sie so etwas an den Feldern unterwegs.
Auf diese Weise kamen sie mit ihren damaligen Fahrräder an die Weser, durch das Werratal, rüber zum Rhein, weiter bis zum Bodensee. Mein Vater erzählte mir damals , als sie wieder in Peine ankamen, hätte ihn seine Mutter im ersten Moment nicht wieder erkannt - so schmal und unsauber sahen beide Männer aus. Aber dieses Abenteuer war das schönste in seinem Leben !
Bürgerreporter:in:ADOLF Stephan aus Peine |
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