Eine Kutschfahrt durch den Winterwald

Es war ein wunderbar frischverschneiter Wintermorgen. Ich fuhr in meiner Kutsche mit den zwei lieben, geduldigen Pferden davor nach Hannover und bewunderte die schöne Landschaft der Eilenriede, dem Stadtwald von Hannover.
Ein warmer Mantel und eine weiche Decke wärmten mich - ich war ganz eingekuschelt, nur das Gesicht blieb kalt.
Neben meinen Pferden sprangen Hasen und Rehe umher. Leichte Schneeflöckchen fielen sanft vom winterblauen Himmel. Es war einfach herrlich. Die Luft war so klar wie kalt - ein Genuß. Die Bäume links und rechts des Weges bildeten schwarz-weiße Strichlandschaften in den bizarrsten Formen. Wir kamen langsam aber stetig voran .... dann erwachte ich, eingekuschelt in meine Bettdecke, aus diesem Traum.
Leider hatte mein Wecker geklingelt und ich musste aufstehen - ganz in echt!
Nun musste ich wirklich nach Hannover fahren, allerdings mit ein paar Pferdestärken mehr.
Als ich im Auto saß und Richtung Hannover fuhr, musste ich wieder an diesen Traum denken.
Auch in Wirklichkeit schneite es, der Himmel war weiß-grau und die Straße rutschig. Gefrorener Schneematsch machte unangenehme Geräusche unter den Rädern des Autos. Mir war nicht so recht wohl.
Auf der Bernadotteallee sah ich links und rechts die verschneiten Bäume aus dem Traum, aber ich konnte sie nicht genießen, denn hinter mir wurde gedrängelt. Es ging sehr langsam voran, da vor und nach dem Zebrastreifen eine Tempo-30-Zone eingerichtet wurde. Links uns rechts der Straße liefen Jogger und gingen Nordic Walker umher.
Diesmal erwachte ich leider nicht, in meine warme Bettdecke eingekuschelt, aus dem Traum .... ich kam irgendwann, nach unzähligen roten Ampeln, bei meiner Arbeit an und verbrachte dort den Tag mit Bürokratie.
Mir war unangenehm kalt und ich wollte lieber wieder ins Bett - mich in meine warme, weiche Bettdecke kuscheln und träumen.