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Energiewende
Berliner Träume

Liebe Energiewende - Beobachter,
es reicht den "Grünen" anscheinend nicht bei uns alles in Sachen Energie durcheinander zu bringen, nun sollen auch in Namibia grüne Träume umgesetzt werden:
Habecks grüne Wasserstoff-Träume in Namibia
Doch so schön, wie Robert Habeck sich die Welt malt, ist sie nicht. Sie ist in Wahrheit zum Teil sehr hässlich. Die Elektrifizierungsrate Namibias liegt bei 38 Prozent. Das Land ist nicht einmal annähernd in der Lage, seinen Strombedarf zu decken. Steht also die Frage, ob Namibia den Strom zur Produktion von grünem Wasserstoff für Deutschland oder für die Versorgung des eigenen Landes nutzen soll. Die komplette Infrastruktur, inklusive Tiefseehafen, wird errichtet werden müssen – und zwar finanziert von deutschen Steuergeldern. Wer garantiert, dass der mit deutschen Steuergeldern errichtete Tiefseehafen nicht eines Tages von chinesischen Schiffen, die Erdgas und Erdöl von Namibia nach China transportieren, oder vom kanadischen Unternehmen Namibia Rare Earths, das seltene Erden abbaut, genutzt wird?
Alles genauso unausgegoren wie die Träume von "nur noch Wärmepumpen". Eine Dokumentation im ZDF zeigt, dass es viel komplizierter ist als sich das manche Politiker denken: https://youtu.be/XBAFifBppvY
Es lohnt sich den Beitrag mal anzusehen, da sprechen Heizungsbauer aus der Praxis. Wir haben auch überlegt eine Wärmepumpe einbauen zu lassen, sind aber von dem Plan abgewichen, als wir alles durch gerechnet haben, trotz noch extremer (35 %) Zuschüsse. Die Gründe, welche bei uns dagegen sprachen:
# notwendige Fundamente, welche nicht auf der Gaszuleitung stehen dürfen
# Wegfall eines Parkplatzes wegen Vereisungsgefahr des Fahrzeuges
# Umbau der Elektroverteilung, weil zu klein
# Risiko der Zuheizung in extremen Wintern und dadurch unkalkulierbare Strom(Heizungs)kosten
# mehr als doppelt so hohe Investition trotz 35 % Zuschuss
Dabei haben wir ein Einfamilienhaus, welches relativ gut isoliert ist und daher gute Voraussetzungen hat für eine Wärmepumpe. In den Innenstädten mit den beengten Freiräumen und der Geräuschentwicklung einer Wärmepumpe geht es in den meisten eh nicht so etwas zu installieren. Jedenfalls nicht so schnell wie sich das Berliner Träumer wünschen.
Was bleibt bei diesen ganzen Fehlplanungen sind große Mengen an zu bezahlendem Strom, die weder hergestellt, noch benutzt werden, weil Leitungen und Speicher fehlen. So erhielten Energieversorger im vergangenen Jahr eine Rekordsumme von rund 807 Millionen Euro für Strom, der nicht ins Netz eingespeist werden konnte. (Zitat Tagesschau 12.12.2022) Dabei liegt das nicht nur am fehlenden Netzausbau, denn im Sommer haben wir auch im Norden schon oft einen Überschuss an PV-Strom. Der Süden Deutschlands hat aber mehr installierte Leistung an PV als der Norden. Da helfen dann zusätzliche Leitungen auch nichts.
Wir haben in Deutschland in 30 Jahren 15 % unseres Gesamtenergieverbrauchs umgestellt auf regenerative Energiewandler. Nun hat man sich zum Ziel gesetzt die restlichen 85 % in den nächsten 20 Jahren zu schaffen. Mal ehrlich, wer glaubt dass wir das schaffen?
Was wir auch schon vor dem Ukraine Krieg geschafft haben, ist den Preis für Strom immer weiter in die Höhe zu treiben und das wird so weitergehen bis Fachleute und nicht Lobbyisten das Ruder bei der Energiepolitik übernehmen.
khi

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9 Kommentare

@walter helbing
Leider gibt es da so gut wie kein Potential in Deutschland, was Pumpspeicherkraftwerke angeht. Wir haben dazu nicht die Geographie und auch der Platz fehlt. Selbst in ganz Europa ist das Ausbaupotential gering, das ist alles schon durch gerechnet worden. Wir selbst haben uns auch mal ein Pumpspeicherkraftwerk in der Nähe angesehen: https://youtu.be/HPjEMnSPYU4
Ich werde dazu mal einen Beitrag einstellen.

@Karl Heinz Iwannek
Ich kenne die Berechnungsgrundlagen nicht, welche zu dieser skeptischen Einschätzung geführt haben. Bekannt ist der Wirkungsgrad von solchen Kraftwerken, wenn die Turbinen auf modernem Stand sind. Rund 75%. Das ist nicht schlecht, wenn man dazu beispielsweise überschüssige Windkraft verwendet, welche trotz Abschaltung der Anlage wegen Bedarfsmangel bezahlt werden muss.
In Sachen Energie wird ja weitgehend europäisch gedacht. Die Netze sind auch so untereinander abgesichert. Ich meine, es gäbe da im gesamten Alpenbereich schon Potential.
Eine andere Verwendung wäre die gezielte  Erhitzung von riesigen Warmwasserzysternen und deren Nutzung für Fernwärme. Solche Netze gibt es ja schon. Es sollte eigentlich ein Muss für Neubauten im Bereich 1 -6 Familienhaus sein. Super isolierter Wassertanks im UG, welche durch Solar-Energie auf 50-60 Grad erhitzt werden und gekoppelt sind mit Niedertemperaturheizungen und/oder Warmwasser.

Ich muss die Studie mal raussuchen, das Ergebnis war jedenfalls ernüchternd. Außerdem muss man sich mal die Bauzeiten von Pumpspeichern ansehen, schließlich sind sie doppelt so groß wie normale Stauseen durch das notwendige Unterbecken. Auf kurze Sicht sind sie daher keine Lösung. Als saisonale Speicher kommen da eigentlich nur Gasspeicher in Frage. Künftige Bauherrn mit noch mehr Baukosten zu belasten halte ich auch nicht für einen gangbaren Weg. Schließlich muss das Ganze auch noch bezahlbar bleiben.

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