Na? Logo! Nun kann auch Hemmingen dem neuen Logo nicht widerstehen.
Mit diesen Stapelbuchstaben wirbt Hemmingen bald für sich. Drei Tage haben Stadt und Gemeinden am neuen Logo gearbeitet. Das Ergebnis sehen Sie hier. Es fehlt nichts ...
Der neue Auftritt der Stadt. Landeshauptstadt Hannover und Region Hannover wollen vom kommenden Jahr an einheitlich auftreten und ihr überregonales Image verbessern – mit neuem Logo und Standortmarketing. Da wollte Hemmingen, eine der innovativsten Gemeinden der Region nicht nachstehen und hat in gemeinsamer, titanenhafter Anstrengung von Rat, Verwaltung und der auch international renommierten Werbeagentur Klecksdesign umgehend reagiert und eine originelle Adaption entwickelt, welch insbesondere die enge Verbundenheit mt der Region in einzigartiger Weise dokumentiert.
Bürgermeister Klaus S.: im Interview bei den Leimensnachrichten. Nachgehakelt:
LN: An Logo und dem noch nicht ganz ausformuliertem Leitbild wurde drei Tage gearbeitet. Jetzt weiß man, dass Hemmingen auch zur Region Hannover gehört und der Standort zwischen Wilkenburg und Arnum internationale Verkehrsströme nach sich zieht. Ist das nicht etwas dünn?
Bürgermeister K.S.: Hätten wir in den vergangenen Jahrzehnten unser Alleinstellungsmerkmal übersehen, hätten wir etwas gehörig falsch gemacht. Es geht um etwas anders.
LN: Um was denn?
Bürgermeister K.S.: Um eine systematische Markenführung und Markenpolitik. Beides ist wichtig im Konkurenzkampf der Städte um Ansiedlungen von Unternehmen zu bestehen und um junge Familien oder Touristen in die Stadt zu holen. Dazu müssen wir überregional wahrgenommen werden. Die Hannoveraner z.B. kennen Hemmingen kaum, die Pattenseraner nur vom Hörensagen. Die Stadt will nun gemeinsam mit der Region ein Standortmarketing aus einem Guss betreiben. Das ist etwas wirklich Neues, sozusagen die Erfindung des Rades , die Zweite.
LN: Warum dauert es so lange. Hemmingen gibt es doch schon seit Jahrhunderten?
Bürgermeister K.S.: Vor zehn Jahren noch wäre es undenkbar gewesen, dass sich Regionspräsident und Oberbürgermeister auf ein einheitliches Marketing verständigen. Dazu mussten die Dinge erst zusammenwachsen. Was wir nun machen, ist der Auftakt für ein neues Kapitel. Hemmingen wird auf sein altes Logo, die sog. Wolke, verzichten. Wir haben festgestellt, dass dieses Logo nicht wirklich identitätsstiftend war. Deswegen stellen wir uns jetzt in den Dienst des neuen gemeinsamen Vergebens und Verzeihens.
LN: Ist Hemmingen mit diesem Vorpreschen nicht etwas zu voreilig?
Bürgermeister K.S.: Aber nein! Aus internen Quellen wissen wir, dass andere Gemeinden, z.B. Pattensen, schon etwas schneller waren. Wir waren diesmal eben erst die Zweiten, was ja insbesondere für die Anpassungsfähigkeit unserer Stadt spricht. Gern wären wir die Avantgarde in diesem aufregenden Prozess gewesen.
LN: Eine letzte Frage. Wo ist das zweite M geblieben?
Bürgermeister K.S.: Als gelernter Buchstabensetzer ist mir natürlich sofort aufgefallen, dass das zweite M im Logo nicht auftaucht. Die internationale Werbeagentur Klecksdesign hat uns aber versichert, dass das keiner merken würde. Und außerdem käme dies der englischen Schreibweise sehr viel näher, was wiederum die internationalität dieses genialen Entwurfs betont.
LN: Herr Bürgermeister, wir danken für das Gespräch. Interview: Willy Wiesel