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Geheimnisvolle Kreuzsteine stammen aus dem Mittelalter

  • Eine Gruppe von fünf Kreuzsteinen an der Kirche von Hiddestorf.
  • hochgeladen von Jens Schade

Hemmingen verfügt über eine ganze Reihe geheimnisvoller Denkmale aus dem Mittelalter: uralte Kreuzsteine. Im Ortsteil Hiddestorf stehen an der Kirche gleich fünf Stück davon. Welchen Sinn und Zweck sie einmal besessen haben, ist bis heute unbekannt. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass viele dieser Steinkreuze einen Ort markieren, wo ein Mensch eines gewaltsamen Todes starb. Andere wiederum weisen auf längst vergessene Gerichtsstätten hin.

Noch in einem Inventar aus dem Jahr 1935 wird nur einer der fünf Steine in Hiddestorf erwähnt. Es handelt sich um einen stark verwitterten Steinblock, in dem in einem auf der Vorderseite umlaufenden Band in römischen Ziffern die Jahreszahl 1395 eingeschlagen. Ein Steinmetzt muss das Denkmal dann wohl in diesem Jahr hergestellt haben.

Eine Legende behauptet, dieser Stein sei in Wirklichkeit ein Grabstein, der von einem früheren Kirchhof stammen soll, ungefähr drei Kilometer von Pattensen entfernt gelegen. Eine andere Sage berichtet, das Steinkreuz sei zum Gedenken an einen schwedischen Offizier gesetzt worden, nach einer dritten Überlieferung soll der Stein an die Pesttoten erinnern.

Die vier anderen Steine wurden bei Erdarbeiten wiederentdeckt und mit dem fünften Kreuz dann zu einer Gruppe zusammengestellt. Sie sollen früher zeitweilig einmal als Deckplatten für eine Wasserrinne zweckentfremdet worden sein. Drei dieser ausgegrabenen Kreuzsteine sind verwitterte Scheibenkreuze, der vierte ist ein gedrungen wirkender Steinblock mit einem Balkenkreuz.

Hemmingen kann auch an anderen Stellen weitere dieser geheimnisvollen Flurdenkmale aufweisen. Zwei Kreuzsteine stehen an der Kapelle in Alt-Hemmingen, ein dritter – der Siebmacherstein – in Harkenbleck. Im Rahmen meiner Serie „Spaziergänge in der Leineaue“ habe ich diese Steine bei myheimat ebenfalls schon vorgestellt.

Die Serie „Geschichtliches aus der Südstadt“ ist beendet. Doch nicht nur im Südstädter Maschseekurier bin ich der Stadtteil-Geschichte nachgegangen. Außer dem Maschseekurier und dem heute noch existierenden Maschseeboten (für den hannoverschen Stadtbezirk Döhren-Wülfel) erschienen im selben Verlag zeitweise auch noch andere Stadtteil-Zeitungen: der Tiergarten-Blick, das Nordstadt-Echo, der Beeke-Blick und im Raum Badenstedt/Davenstedt ein Ableger des Ronnenberg-Blicks. Manchmal war diesen Titeln kein langes Leben beschieden. In einigen Ausgaben aber erschienen Beiträge zur Historie des jeweiligen Ortes. Die einzelnen Hefte sind natürlich schon lange vergriffen und vergessen. Auch wenn diese damaligen Artikel keine zusammenhängende Geschichte der Stadtteile ergeben, sondern nur einige wenige Aspekte schlaglichtartig beleuchten, sollen nun diese Geschichten in loser Folge nach und nach bei myheimat veröffentlicht werden. Bestimmt interessieren sie ja den einen oder anderen myheimat-User. Denn Heimatgeschichte ist immer aktuell und nie von gestern. Der Bericht über die Hiddestorfer Kreuzsteine erschien im „Süd-West-Beeke-Blick Nr. 2 im Jahr 1997.

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3 Kommentare

Interessant.

Da bin ich mal gespannt was du noch so alles "auskramst" für uns. Auch ich bin Geschichtsinteressiert und lese überwiegend aus unseren Heimat-Jahrbücher, oder Alzeyer Geschichtsblätter.
Gruß, Gisela

Danke für die Geschichtsstunde Jens !

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