Geburtstafeln – Babybräuche in der Zentralschweiz

Eine Geburtstafel für Susanne
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Manche Dinge feiern die Eidgenossen etwas anders.

Zum Beispiel den Nationalfeiertag am 1. August. Da wird überall hinein gefeiert, da werden große Feuer angezündet, ein Feuerwerk findet statt, man kann schon Tage vorher Raketen und Böller kaufen, und überall werden Fahnen gehisst und auf Festplätzen Belustigungen durchgeführt.
Der 3. Oktober in Deutschland ist (noch) keine lustige Veranstaltung.

Ein anderer Brauch sind die Geburtstafeln.

Das war das erste was mir bei meinen Schweiz besuchen aufgefallen ist. Man zeigt der Nachbarschaft dass man Nachwuchs bekommen hat und wie er heißt. Dabei geht man richtig einfallsreich vor.
Ursprünglich soll dieser Brauch von den alten Römern stammen. Damals pflegte man bei der Geburt eines Kindes einen Baum zu pflanzen und zu schmücken. Heute werden in der Zentralschweiz in den Gärten der Familien Bäumchen gepflanzt und mit altem Spielzeug oder bunten Bändern dekoriert. Es wird erwartet, dass die Kindeseltern einladen und das neu geborene Kind zeigen. In den Städten haben für die Bäume die Geburtstafeln die Symbolik übernommen und Enten, Bären, Hasen oder gar Mickey Mäuse mit Namensschildern zeigen das freudige Ereignis an. Bei einigen Familien bleiben die Schilder lange hängen, so kann sich dann die Nachbarschaft auch einfacher die Namen merken. Die Kinder werden so schneller integriert und entwickeln ihren eigenen Stolz.
Bei uns lässt man das „Baby pinkeln“, was meistens am Abend direkt nach der Geburt geschieht. Da lädt der frisch gebackene Vater seine besten Freunde, Nachbarn und Verwandte ein, während Mutter und Kind sich noch im Krankenhaus aufhalten, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen.

Wo wir doch so viele Bräuche von den Amis übernehmen (Hallo Wien?),
wie wäre es da mal mit ein paar Schweizer Traditionen.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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