Fastnachtslauf 2016 in Reden
Durchfahrende Autofahrer wurden gewarnt.
Einige drehten um oder nahmen Umwege in Kauf. Es wurde wieder voll abgesahnt beim närrischen Treiben in Reden. Die Junggesellen machten ordentlich Rabatz.
Da steppte der Bär und so manche Hausfrau wurde zu einem Tänzchen vor der Haustür aufgefordert.
Seit wann es diesen Fastnachtsumzug wie wir es heute nach alemannischer Art mit Masken gibt weiß niemand so genau. Im Hannöverschen Stadtrecht von 1534 soll schon Fastnachtstreiben erwähnt worden sein und unser Herzog Ernst August zu Braunschweig Lüneburg soll auch im Januar 1688 eine "Maskeradenverordnung für die Stadt Hannover" erlassen haben.
Mit der Reformation entfiel in den reformierten Gebieten nicht nur die Fastenzeit, sie machte auch dem Fastnachtstreiben in vielen Teilen Mitteleuropas ein Ende. Allerdings erhielt sich der Brauch in einigen protestantischen Ortschaften noch für einige Zeit. So auch in dem kleinen Dorf Reden.
Es gibt s-w Bilder aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, als Knechte, Gutsarbeiter und andere finstere Gesellen von Haus zu Haus zogen um den Winter auszutreiben. Wie damals wird das Sammelgut dann abends gemeinsam verschnabulliert. So auch am Samstag wieder. Seit einigen Jahren hat man den Umzugstermin vom Fastnachtsdienstag auf den Samstag vor Rosenmontag verlegt, damit man mehr Leute ansprechen kann. Die alte Dorfbevölkerung macht gerne mit und die "Neuen" müssen eben ein paar neue "alte" Gebräuche dazulernen. So ist das, wenn man auf ein Dorf zieht das ein wenig Charakter hat und seine alten Sitten beibehalten will.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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