Burgen und Schlösser
Die Burg von Pattensen
„Abgängig.“ So dürfte wohl die ehemalige Burg der Stadt Pattensen – gemeint ist hier die Kernstadt – genannt werden können. Doch ein Kleinwenig erinnert auch noch heute an die alte Veste.
Die Ursprünge der Pattenser Burg liegen im Dunkel. Wahrscheinlich wurde das feste Schloss ebenso wie die angrenzende Stadt von den Grafen von Hallermund gegründet. Jedenfalls 1356 wird die Burg urkundlich genannt.
Bei Wikipedia heißt es (Zitat): „Die Burg stand auf einem künstlich aufgeschütteten Burgplateau von etwa 140 × 140 Meter, das von einer quadratischen Wallanlage mit außen vorgelagertem Graben umgeben war.“
Die Burg hat viel mitgemacht. Sie diente als herzogliche Residenz und spielte auch eine Rolle in der Hildesheimer Stiftsfehde, als die Welfen und der Bischof von Hildesheim ihren Streit mit einem kleinen Krieg ausfochten. Damals – 1519 - wurde das „Slot“ zerstört. Zwar ließ Herzog Erich I. von Braunschweig und Lüneburg die Burg als Schloss mit achteckigen Bergfried wieder aufbauen und machte sie zu seiner Residenz. Doch lange hielt die Glanzzeit nicht an. Bereits 1616 wird die Anlage als baufällig bezeichnet. Der Gnadenstoß erfolgte durch den 30jährigen Krieg. Damals wurde die Befestigung von kaiserlichen Truppen geschleift, 1652 auch die Burggebäude abgetragen. Aus der Burg wurde eine Domäne. Aber zwischen 1837 und 1859 entstand auf dem Burghügel ein neuer Herrensitz, Sitz des Verwalters des Gutes. Später residierte hier dann der Bürgermeister der Stadt Pattensen in dem zum Rathaus umfunktionierten Gebäude.
Von der Burganlage sind noch einige Erdaufschüttungen erhalten – und eine steinerne Inschriftentafel aus dem Jahr 1590. Diese Tafel erinnert an Herzog Erich den Älteren.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.