September am Rigi - Der Berg ruft
Der Wetterbericht sagte 80% Regenwarscheinlichkeit und Schneefall ab 1500 Meter voraus. Bevor Ende September die Almenhütten geschlossen werden wollte ich noch einmal auf den Berg.
Mit der Zahnradbahn oder den Luftseilbahnen kann man natürlich jederzeit die Rigi rauf und runterfahren.
Letztes Jahr musste ich meine Tour zum Rigi Chänzeli (Känzeli) wegen Unpassierbarkeit, Ortsunkenntnis und falscher Ausrüstung abbrechen.
Jetzt hatte ich mir einen 6 Stündigen Rundweg ausgesucht.
Ausgehend von der Seebodenalp war das erste Ziel die Rigi-Kulm (1800 m).
Wettermäßig war ich vorbereitet. Also auf ging’s.
Rigi-Kulm und Pilatus waren zu sehen und es war trocken. Zunächst an der Holderen Hütte vorbei erstes Verschnaufen auf der Düssen Schutzhütte (1360 m). Die Sicht war immer noch gut. Weiter zu Staffel (1604 m). Ab hier wird man von der Zahnradbahn begleitet, die von Vitznau (rot) oder Goldau (blau) kommt.
Prompt fing es an zu schneien und die Sicht tendierte gegen Null. An dem Sendemasten auf dem Kulm gab es Eisschlag, also nichts wie zurück über Staffel am Schwingplatz und Rotstock (1659 m) vorbei zur Staffelhöhe runter und zum Känzeli kurz vor Rigi Kaltbad.
Blickt man von hier auf die Schweizer Alpen und den Vierwaldstätter See, dann bekommt man völlig neue Perspektiven zu sehen.
Der Weg vom Känzeli zur Alpwirtschaft Räbalp ist Bergab mit seinen Überhängen auch abenteuerlich. Die Räbalp wird bis Ende September täglich betrieben. Als einziger Gast im Regen nimmt man sich viel Zeit für Fragen und Antworten. Von hier aus ist es dann ein leichtes über Roudisegg zurück zum Parkplatz der Seebodenalp.
Hatte man früher Touristenführer, die einen auf die Rigi geführt hatten, sind heute die Wege gut ausgebaut und entsprechend ausgeschildert. Auf der Rundwanderung habe ich wieder viel Neues entdeckt und das Wetter ist immer anders als an denkt.
Mark Twain, der 1897 hier gewandert ist schrieb einst:
„Es war ein wolkiger Morgen, so sahen wir die Sonne nicht, aber wir sahen den wundervollen Schimmer des kommenden Tageslichtes, die fernen Berge und die vielen Seen, die allmählich deutlicher zu sehen waren, wir wurden aufs Schönste belohnt für unsere Mühsal.“
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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