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Schwärmerei

  • Die ausgeschwärmten Bienen sammeln sich nach und nach alle auf dem Stalldach
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Schon am letzten Wochenende schwärmte ein Teil der Bienen aus einem unserer Völker aus.
Wir erwarteten zu dem Zeitpunkt eigentlich, dass sie im Walnussbaum eine Traube um ihre Königin bilden würden. Widererwarten taten sie das aber nicht, sondern sammelten sich an der Außenwand ihrer Beute. Abends krabbelten sie wieder zurück zu ihrem Volk. Dasselbe Bild bot sich am nächsten Tag. Dann wurde wieder normal geflogen.

Inzwischen hatten wir ihnen - falls wieder geschwärmt würde - eine unbewohnte Beute mit leeren Rähmchen neben die bewohnten Beuten gestellt, damit der Schwarm ggf. dort einziehen und ein neues Volk bilden kann.
Leider nahmen die Bienen die Beute nicht an und sie blieb bis gestern leer. Es wurde nicht mehr geschwärmt - auch gut!

Kaum hatten wir gestern die unbenutze Beute ins Haus geholt, begannen die Bienen wieder zu schwärmen.
Alles wurde also wieder - wie vorbereitet - hingestellt.

Diesmal sammelten sich die Bienen nicht an der alten Beute, sondern auf dem Stalldach. Sie bildeten an der maroden Regenrinne eine Art Traube, die eher an einen zerfetzten Vorhang erinnerte.
Das Schauspiel dauerte den ganzen Nachmittag.
Wahrscheinlich wären sie spätestens im Laufe des heutigen Tages weggeflogen, sofern die Kundschafterinnen ein geeignetes Zuhause für den neuen Schwarm gefunden hätten.

Warum sie die wunderschöne und gut vorbereitete neue Beute von uns nicht annehmen wollten, ist uns ein Rätsel. Besser können sie es doch gar nicht treffen!

Um jedenfalls einem Ausschwärmen vom Hof vorzubeugen, wurden die Bienen (ein großer Teil der Bienen mit der Königin) mittels eines Kartons von der Dachrinne geholt und auf einem vorbereiteten hellen Laken vor der neuen, noch leeren Beute ausgeschüttet (Ein helles Laken soll man laut Lehrbuch nehmen, damit die Bienen in die dunkle Beute gehen).

Eigentlich sollten sie von allein in die Beute krabbeln, um das Gefühl zu bekommen, sie hätten die neue Behausung selbst gefunden. Dadurch würden sie sie besser annehmen. Das taten sie aber leider auch nicht und sammelten sich stattdessen um einen Stein, der nur das Laken am Boden halten sollte, wenn Wind käme.

Der Rest der Bienen, der noch an der Regenrinne verblieben war, bildete zunächst eine neue, kleinere Traube. Dann merkten sie offenbar (am fehlenden Weiselgeruch), dass die Königin gar nicht mehr unter ihnen war.
Was dann passierte, hatten wir ebenfalls nicht erwartet: sie schwärmten erst einmal wieder aus, flogen jedoch nicht zu den Anderen des Schwarms, sondern zum alten Volk. Dort sammelten sie sich an der Außenwand der alten Beute - wie schon am Wochenende davor - und krabbelten nach und nach gemächlich hinein.

Der Teil des Schwarms, der per Karton vor die neue Beute gekommen war, sammelte sich immer enger um den Stein und dachte gar nicht daran, von alleine in das neue Heim zu krabbeln oder zu fliegen.

Kurz vor dem Dunkelwerden entschieden wir uns dann doch, die Bienen vom Laken oben in die Beute zu schütteln.
Dazu hatten wir auf die Zarge mit den vorbereiteten Rähmchen noch eine Leerzarge gesetzt, in die die Bienen abgeschüttelt wurden, so gut es eben ging (es ging nicht besonders gut!).
Einige Bienen hielten sich so am Laken fest, dass wir nichts anderes tun konnten, als das Laken wieder vor dem Eingang der Beute auszubreiten und zu hoffen, dass sie (sofern die Königin unverletzt in der Beute gelandet ist - was wir hoffen, aber nicht wissen) hineinkrabbeln.

Bisher sind die verbliebenen Bienen nicht hineingekrabbelt oder weggeflogen, sondern hocken in kleinen Grüppchen auf dem Laken.

Nun sind wir gespannt, ob in der neuen Beute ein Volk gebildet wird oder was sonst passiert.

Erfahrene Imker, die wir fragten und das Imker-Forum im Internet sind ratlos. Auch in den Büchern steht alles ganz anders beschrieben.
So müssen wir also - als unerfahrene Jungimker - selbst sehen, wie wir damit umgehen ;-)

  • Die ausgeschwärmten Bienen sammeln sich nach und nach alle auf dem Stalldach
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  • Die Bienen rücken immer weiter zusammen
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  • Sie versuchen eine Traube zu bilden
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  • Jetzt hängen die meisten Bienen aneinander
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  • Aus unserem Badezimmerfenster konnte man alles gut beobachten
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  • Hier sieht man den dicken Pulk um die Regenrinne
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  • Wieviele Tiere mögen das wohl sein? 20.000 oder 30.000?
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  • Jetzt sind keine Bienen mehr auf dem Dach - alle zusammen bilden diesen Fetzenvorhang
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  • Sieht schon interessant aus - bei Wind hat das ziemlich gewackelt
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  • Mehr Stabilität duch die Bienen hinter dem Vorhang
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  • Das ist ziemlich hoch, daher wird eine Hand dringend zum Festhalten benötigt! ...
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  • ... sonst hätte man die Bienen mit der anderen Hand auch noch in den Karton fegen können.
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  • Bei diesen Bienen im Karton sollte die Königin dabei sein, sonst wäre die Aktion sinnlos gewesen!
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  • Die meisten Bienen sind nun wieder aus dem Karton heraus
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  • Nun sollen sie eigentlich alleine in die Kiste (Beute) dahinten krabbeln
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  • Krabbeln taten sie ja - aber nicht dahin, wohin sie sollten
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  • Sie krabbelten alle zu diesem Beschwerungsstein :-(
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  • Der an der Dachrinne verbliebene Rest der Bienen bildet zunächst eine neue Traube und beginnt dann erneut zu schwärmen
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  • An der linken Beute (da wo es links unten so dunkel aussieht) sammeln sich die schwärmenden Bienen ohne Königin und krabbeln wieder zum alten Volk zurück
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  • Die Bienen mit der alten Königin sammeln sich dummerweise immer fester um diesen Stein
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  • Nun müssen wir doch wieder ran: Bienen mit Wasser benetzen, damit sie vorübergehend flugunfähig sind, Stein abfegen und wegnehmen und Bienen in die Beute schütteln
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  • Was hier wie Dreck aussieht, sind die Bienen, die sich partout nicht abschütteln lassen wollten. Sie haben nun in Grüppchen zusammengeschlossen die Nacht auf dem Laken (eine Schüler-Gruppenarbeit, die wir leider für diesen Zweck missbraucht haben, da es bei uns keine weißen Laken gibt ;-D) verbracht.
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13 Kommentare

Das ist echt total interessant! Danke für´s Zeigen und die Erleuterung!

Faszinierende Bilder,Danke !

Sehr interessante Aufnahmen! GA

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