Rotierer Damen besuchen dänisches Deppenlager
Stets auf der Suche nach dem Sensationellen, dem Ungeheuerlichen, Weltbewegendem und Banalem zugleich, machten sich die Damen des Rotierer Clubs, Section Gierden, an einem schönen Spätsommersamstagmorgen auf den abenteuerlichsten Weg, um eines der sagenumwobenen dänischen Deppenlager zu besichtigen und zugleich ebenso abenteuerheischig zu durchdringen.
Mit höchster Begeisterung wurden sie von der dort wallensteinslagermäßig lagernden Lagerleitung und den bettenlägerigen Insassen auf's herzlichste begrüßt und alsbald vermischte sich die illustre Gesellschaft und tummelte sich munter auf diversen Matratzen und unter den zahlreich bereitstehenden Bettdecken, welche scheinbar eigens für diesen Besuch bereit gestellt waren. Und auch der Apotheker und geheime Pharmazierat Erik präsentierte voller Stolz seine weltberühmten Apothekerschränke, welche offensichtlich von allerfeinster Sonderpreisqualität und seit Generationen im besagten Deppenlager präsent waren.
Leider traf, entgegen aller ernsthaftester Verabredung, die ständige Schurchwache aus Baddensen erst ein, als die fröhliche Bettenschlacht der Rotiererdamen nach zahlreichen Höhepunkten bereits zum Erliegen gekommen war, so dass die Schurchwächter ihre Spieße leider alleine in die Federn stechen mussten, was besonders den Oberschurchwächter zutiefste enttäuschte und zu der historischen Bemerkung veranlasste: " Die ständige Schurchwache sticht nie allein in fremden Betten - nein!"
Erschöpft und begeistert zugleich traten dann die durchaus überwältigten Rotierer Damen schließlich den beschwerlichen Heimweg an.
"Dies war wieder mal ein wunderbares und zugleich höchst bildendes Erlebnis, welches sich würdevoll in die histerische Clubgeschichte der Gierdener Section der Rotierer Damen einreihen wird!", resümierte schließlich die Präsidentin Arnolda Gräfin von Klappenburga (geb. v. Grafikus).