Bienenflucht
Nein - die Bienen sind nicht abgehauen. Diesmal geht es um eine praktische Erfindung (C.H. PORTER 1891) für Imker:
Die Bienenflucht ist eine schmale Zwischenzarge, die am Tag - 12-24 Stunden - vor der Honigernte zwischen die Brutzargen (mit der Königin) und die Honigzargen gelegt wird.
Es handelt sich um eine Art "Schleuse" für die Honigsammlerinnen.
Sie vermissen bald ihre Königin (die wegen ihrer Größe nicht durch das Absperrgitter zum Honigraum passt und daher dort auch keine Eier ablegen kann).
Durch die Löcher in der Bienenflucht können sie Kontakt zum unteren Teil des Volkes aufnehmen und werden vorallem durch die Pheromone der Königin nach unten gelockt.
Vom Honigraum aus ist es für die Sammel-Bienen leicht (große Öffnung mit Löchern für den Duft - zum Hineinkrabbeln), nach unten zu kommen - anders herum ist es für sie schwer, den Weg zurück in den Honigraum zu finden (kleine Öffnungen ohne Löcher - zum Herauskrabbeln).
So ist nach einiger Zeit der Honigraum fast bienenfrei.
Nun kann man die Rähmchen mit den Honigwaben herausnehmen und ausschleudern, ohne dass beim Bienenvolk zu viel Aufregung entsteht.
Hinterher nimmt man die Zwischenzarge heraus und hängt die leeren Rähmchen wieder ein.
Eine geniale Erfindung!
Bürgerreporter:in:Kirsten Steuer aus Pattensen |
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