Das Nordseebad Otterndorf.
Otterndorf wurde einst von einem Magistrat geführt, der aus zwei Bürgermeistern und vier Senatoren bestand. Der Magistrat tagte immer wieder in verschiedenen Gastwirtschaften. Einige Wirte lauschten nicht nur, sondern verbreiteten ihr Wissen. Darüber war der Magistrat wenig erfreut, bis er einen Wirt beim Herzog von Sachsen-Lauenburg anzeigte. Dieser verfügte schließlich, man solle einen Keller anlegen und ein Haus darüber bauen, das als Rathaus dienen könne. So geschah es in Otterndorf im Jahre 1583.
Die Kenntnis der lateinischen Sprache war früher, wie das Lesen und das Schreiben, eine Kulturtechnik und somit die Voraussetzung für eine weitergehende Bildung. Die alte Lateinschule stammt aus dem Jahr 1614. Als die Schule zu klein geworden war, wurde das obere Stockwerk 1826 aufgesetzt.
Von 1778-1782 war Johann Heinrich Voß der Rektor dieser Lateinschule. Durch seine Übertragungen der Ilias und der Odyssee in deutsche Verse wurde er bekannt. Später übersetzte er auch Shakespeare in die deutsche Sprache und erstmals die “Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht“.
Sehenswert ist das Wohnhaus von Johann Heinrich Voß, das in Otterndorf nahe der Medem in der später nach ihm benannten Straße steht. Die Büste von Johann Heinrich Voß des Bildhauers Frijo Müller-Belecke steht gegenüber der alten Lateinschule.
Ganz in der Nähe steht der Bauerndom St. Severi mit dem Kirchturm, der erst aus dem Jahr 1807 stammt.
Bürgerreporter:in:Amadeus Degen aus Battenberg (Eder) |
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