Bürgerbus am Horizont: Es fehlen noch einige Fahrerinnen und Fahrer
BI zeigt Bürgerbus und informiert beim Oldtimertreffen am 03.05.2015
Osterode. In der vergangenen Woche informierte die BI „Für Osterode“ im Mehrgenerationenhaus am Südbahnhof über die Planungen für den Bürgerbus. Bernd Hausmann freute sich, dass bereits 14 ehrenamtliche Fahrer gefunden werden konnten. Auch waren interessierte Fahrgäste gekommen und wurden über ihre Fahrtwünsche befragt, um die geplante Linienführung zu optimieren. „Für den Start ist das ein gutes Signal und zeigt, dass der Bürgerbus in Osterode eine klare Chance verdient hat“, so Bernd Hausmann.
Jon Döring erläuterte die geplante Streckenführung der ersten Linie, die über eine Schlaufe in Dreilinden beide ehemalige Linien zusammenfassen und dann über die Innenstadt, den Röddenberg und Lasfelde nach Katzenstein führen soll. Diese Linie soll zum Start des Bürgerbusses acht Mal täglich bedient werden, sodass es je zwei Fahrtenpaare vormittags und zwei nachmittags geben könnte, deren genaue zeitliche Lage mit den Verkehrsträgern abgestimmt werden müsse.
„Für den Erhalt der Fördermittel müssen wir bei der geplanten Streckenführung 2.000 Fahrten im Jahr anbieten, um die geforderte Fahrleistung zu erreichen. Das bedeutet, wir fahren an fünf Tagen in der Woche, wobei nach den Nutzerbefragungen die Überlegungen dahin gehen, den Bürgerbus nicht mittwochs, sondern samstags einzusetzen und sonntags keine Fahrten anzubieten“, so Döring, „allerdings fehlen für einen sicheren Betrieb noch sechs interessierte Fahrerinnen und Fahrer, um den Bürgerbus zu starten. Dann würde jeder Fahrer einmal in der Woche für vier Stunden eingesetzt, wobei die Vormittags- oder Nachmittagsschicht zur Wahl steht. Insbesondere würden wir uns über Bewerbungen von Fahrerinnen sehr freuen.“
„Bürgerbusse haben sich bewährt. Und sie sind nicht selten. Allein in Niedersachsen gibt es von Achim bis Zeven über 45 Bürgerbusvereine, die ehrenamtliche, engagierte und zuverlässige Arbeit leisten – das System funktioniert nachweislich“, so Klaus-Richard Behling von der BI, „es wird höchste Zeit, dass auch Südniedersachsen diese Form des bürgerschaftlich organisierten ÖPNV entdeckt!“
Markus Lau ergänzt: „Bürgerbusse sind meist in Orten zu finden, wo herkömmlicher öffentlicher Personennahverkehr nicht oder nur mehr unzureichend angeboten wird. Dabei sind sie weit mehr als ein Bus, sie bilden ein lebendiges soziales Netzwerk. Ganz nebenbei entlasten sie die kommunalen Haushalte und sind verglichen mit anderen Systemen die eindeutig preisgünstigste Form eines guten ÖPNV. Unserer Ansicht nach ist ein Bürgerbussystem für Osterode eine praktikable und zukunftssichere Alternative zum Stadtbus.“
Wer den Bürgerbus live erleben möchte, ist am 03. Mai beim Oldtimertreffen in der Osteroder Innenstadt willkommen. Die BI informiert über den geplanten Bürgerbus und stellt mit freundlicher Unterstützung der Firma TS Fahrzeugtechnik aus Weida einen behindertengerechten Niederflur-Bürgerbus vor. Fahrerinnen und Fahrer können schon einmal im Führerhaus Platz nehmen.
Bürgerreporter:in:Bernd Jackisch aus Bad Lauterberg im Harz |
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