Uroma allein auf Weltreise, Teil 15

Teil 15
Das Frühstück im Hotel war super. Um 9:30 sitzen wir wieder im Auto, das Wetter hat umgeschlagen, es regnet. Wir Quälen uns auf der nassen Betonpiste heimwärts. Wir legen eine halbe Stunde Essenspause ein, wechseln den Fahrer (Bill und Inge) und gelangen über die 64.West nach West Virginia. Links die Goldkuppel vom Kapitol West Virginia. - Es hat aufgehört zu regnen.
14:30, am Straßenrand stand ein Schild „Kunstmuseum“, Bill wollte hin, Inge sagte „NO“, sie will nachhause. Das Wetter ist wechselhaft, nach 9,5 Stunden Fahrt sind wir in einem Hotel angekommen.
Inge will nur eine Suppe essen, doch jetzt sagt Bill „NO“, er will etwas Vernünftiges. Jedes Lokal hat seine Spezis, und man muss vorher wissen was man essen will und entsprechend ein Lokal aus der großen Anzahl der Möglichkeiten auswählen.
Inge wählte dann sogar eine Fischplatte mit Hummer, die Salatbar war ausgezeichnet. Danach aber ab ins Bett, wir waren alle hundemüde.
Sonntag früh um 8:30 Abfahrt, hatte aber vorher mit Inge noch ernsthaft Knatsch, das Thema lasse ich unter den Tisch fallen.
Ich bin fest entschlossen, sofort zurück zu fliegen. Zuhause angekommen, will mich Inge nicht zurück fliegen lassen, warum auch immer. Sie will mich zu Hannelore bringen oder wo immer ich hin will, nur nicht nachhause. Doch ich will nachhause, ich habe die Nase voll von Amerika und bin fest entschlossen, sofort nachhause zu fliegen. Das Mittagessen unterwegs hatten wir übersprungen, weil ich mir auf einem Restroom Platz einen kleinen Imbiss kaufen wollte und Inge mich fragte, ob ich nicht mit ihnen essen gehen wolle. Mein „Nein“ gab ihr dann den Rest und so wir fuhren ohne Pause durch.
Um 12:00 überquerten wir auf einer riesigen Brücke den Ohio, machten noch einmal den Tank voll, sind um 14:15 auf der 60. WEST und bald darauf in Ozark, also zuhause.
Ja, und da bin ich angeschlagen auf mein Zimmer gegangen, holte meine Flugutensilien raus und musste feststellen, dass mein Hirn nur noch eine leere Masse war. Ich brauchte unbedingt eine Nacht Schlaf.
Ich ging ins Internet und bekam Manfred in den Chat und Quatschte mit ihm bis sich der Magen um 19:00 meldete, er hatte seit dem Frühstück nichts mehr bekommen. Endlich konnte seit Tagen wieder einmal deutsch reden und mein Herz ausschütten, es ging mir wieder etwas besser. Also machte ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem, und siehe da, mein Platz war noch gedeckt und Inge schlich wie ein Häufchen Elend in der Wohnung herum. Sie hatte zu hoch gepokert und das Fass zum Überlaufen gebracht, auch dem Gutmütigsten wird es einmal zu viel, und das wusste sie nun auch. Vielleicht hat auch Bill mit ihr geredet, ich weiß es nicht.
Nun tat sie mir doch leid, so blöd wie ich bin, nahm ich sie in den Arm und hab sie einfach nur gedrückt und es fielen bei Inge an die 1000 Steine von ihrem Herzen.
Ich blieb, aber es wurde nie so, wie es vorher war.
Seitdem ist sie nicht mehr ganz so zickig zu mir, man sieht, es ist alles für etwas gut. – Es tut mir leid, aber Ich kann aber über diesen dummen Spruch nicht lachen,
Schlamm drüber!!
Bill besteht darauf, dass ich jetzt immer im Auto vorne sitze und Inge spricht etwas mehr mit mir. Ich erfahre wo sie hin wollen und was sie vorhaben.
Zwei Tage Ruhepause tun uns gut. Jeder hockt wie gewohnt in seinem Zimmer, Bill im Wohnzimmer vor seinem riesigen Bildschirm und schaut sich seinen Sport an, Inge in ihrem Zimmer vor dem Laptop und ich in meinem Zimmer vor meinen Laptop. Wenn ich nun nicht täglich mit Manfred im Chat wäre, könnte man meinen, ich sei mit diesem Ding verheiratet, denn seine Tastatur glänzt schon, lach.

Bürgerreporter:in:

Waltraud Meckel aus Offenbach

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