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Annette von Droste-Hülshoff im September 1841 über ihre Arbeit an »Bei uns zu Lande auf dem Lande«

Beim Lesen der Zeilen, die Annette von Droste-Hülshoff, (1797-1848), im September 1841 an ihren Brieffreund Christian Schlüter schrieb, musste ich heute Abend sehr schmunzeln. Warum?

Gleich welche - Projektentwicklung hat offenbar Ähnlichkeit mit der Produktion eines literarischen Werkes. Lest selbst:

„Das Streichen und Feilen muß aber erst nach Vollendung des Ganzen geschehen. Während der Arbeit macht es mutlos und unterbricht auch die poetische Stimmung zu sehr. Ich werde überhaupt immer zu breit, da mich die momentane Aufgabe jedesmal ganz hinnimmt und mir somit die Gabe fehlt, Nebendinge sogleich als solche zu erkennen und zu behandeln. Als Gegengewicht ist mir jedoch die Gabe des allerentschlossensten Streichens geworden, und ohne dieses würden meinem Pegasus längst Eselsohren gewachsen sein.«

Mit die einzige Chance sich bei Projekten - wie bei literarischen Werken - nicht zu verzetteln liegt wohl darin, bereits im Vorwege ein Konzept anzulegen, das die einzelnen Etappen / Kapitel so strukturiert wie möglich vorgibt; um dann kreativ "mit dem Prozess" umzugehen.

Der Romantiker Clemens Brentano (1778 - 1842) , Zeitgenosse von Annette, hatte mit dem leidenschaftlichen Abschweifen und strengen Kürzen eher Schwierigkeiten: Bei seinem Versuch einen Roman über die Dülmener Nonne Anna Katharina Emmerick zu verfassen, füllte er einige 10.000 Zettelchen und Seiten - ohne das Werk zu beenden.

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Paula KuhnLeS ArT

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