Kneipp Verein Ochsenhausen e.V.

Kneipp Verein Ochsenhausen e.V. : Vortrag "Jugend im Nationalsozialismus"

Zum Vortrag "Jugend im Nationalsozialismus am Beispiel von Ochsenhausen" gab es eine Informationsveranstaltung am Dienstag, 21.11.2023, um 14:00 Uhr in Ochsenhausen im „Adler“.

Bei ihrem Vortrag vor Mitgliedern der IG Heimatforschung und interessierten Bürgern, stellten Fabian Gmeinder und Sarah Göser ihre Seminararbeit zum Thema „Auswirkungen der Gleichschaltung auf die Jugendlichen in Ochsenhausen“ vor.  In ihrer Arbeit vergleichen die beiden die Situation der Jugend vor und nach der Gleichschaltung. Hierbei fokussieren sie sich u.a. auf das damalige Vereinsleben, die Veränderungen im Alltagsleben und die NS-Jugendorganisationen. Abgerundet wird die Arbeit noch von zwei Exkursen. Einer thematisiert den Krieg und dessen Auswirkungen auf Ochsenhausen, der andere das Schicksal der jüdischen Familie Haarburger, die noch bis 1936 in Ochsenhausen lebte und teilweise in Konzentrationslager deportiert wurde.

Der Einladung sind ca. 30 Personen aus Ochsenhausen sowie auch aus Biberach gefolgt. (Dazu auch die Bilder im Anhang.) Unter den Zuhörern war auch ein 95 jähriger Zeitzeuge.

Die Teilnehmer verfolgten sehr konzentriert die Ausführungen. Auch interessante Zwischenfragen und eine rege Diskussion während und auch nach der Veranstaltung zeigten die sehr positive Resonanz auf.

Fabian Gmeinder und Sarah Göser vom Gymnasium Ochsenhausen recherchierten seit mehr als einem Jahr zu den Folgen der NS-Propaganda für die Jugend und berichteten vom aktuellen Stand ihrer Arbeit.

Das Ziel dieser Arbeit war und ist es, die Auswirkungen der „Gleichschaltung“ des NS-Regimes auf die Jugend in Ochsenhausen und Umgebung aufzuzeigen, die an die Jugend gerichtete NS-Propaganda zu analysieren, sowie das Leben der Jugendlichen zu beschreiben. Außerdem wurde aufgezeigt, welche Auswirkungen das Kriegsende auf die Jugend hatte.

Auf sehr großes Interesse ist das Schicksal der damals in Ochsenhausen lebenden jüdischen Familie Haarburger gestoßen, wovon etliche Zuhörer bis dato nichts wussten.

Sarah Göser und Fabian Gmeinder wollten mit der Veranstaltung mit Menschen ins Gespräch kommen, die sich mit dieser Zeit auch schon befasst haben oder darüber berichten konnten oder sich auch nur informieren wollten.

Von Teilnehmern wurde angeregt, die Arbeit von Sarah Göser und Fabian Gmeinder an Archive zu übermitteln, um sie auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Eine weitere Anregung der Referierenden an Herrn Bürgermeister Bürkle bestand darin, einen „Stolperstein“ oder eine "Genktafel" für die fast vergessene Familie Haarburger einzurichten , um sie in Erinnerung zu bewahren.

Man darf nun gespannt sein wie sich diese Veranstaltung über weitere Sequenzen also z. Bsp. Folgevorträge
oder entsprechende regelmäßige Berichterstattung ins Licht der Öffentlichkeit bringen wird.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat sich am 27.11.2023 besorgt über mangelnden Rückhalt für Israel in der deutschen Bevölkerung geäußert.  Nur 34 Prozent der Bundesbürger eine besondere historische Verantwortung Deutschlands für Israel sehen: „Wir haben von unserem Boden aus sechs Millionen Jüdinnen und Juden im Holocaust vernichtet. Und insofern bleibt diese historische Verantwortung auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite müssen wir auch die junge Generation immer wieder erinnern und natürlich auch Gedenken der Opfer.“

Der Kneipp Verein Ochsenhausen e.V. steht fest an der Seite Israels und auch weiter an der Seite der Ukraine und plant im Übrigen in Kürze auch einen Vortrag mit Günter Wurm (Träger des Bundesverdienstkreuzes) mit einem  zum Thema passenden Vortrag "Über Israel, Städtefreundschaft sowie Kultur- und Jugendaustausch".

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung

Kneipp Verein Ochsenhausen e.V.
1. Vorsitzender
​Diplom-Volkswirt
Rainer Schick
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88416 Ochsenhausen
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