Kneipp Verein Ochsenhausen e.V. : Kneipp Visite März 2014
KNEIPP-GESUNDHEITSVISITE MÄRZ 2014
Die Natur hilft – Kopfschmerzen
Rund ein Drittel aller Bundesbürger leidet unter regelmäßigen Kopfschmerzen. Viele greifen dann zur Tablette. Doch es gibt auch alternative Behandlungs¬methoden, wo¬bei in den meisten Fällen ein wissenschaftlicher Nachweis noch aussteht. Doch auch ohne empirische Daten können je nach individueller Voraussetzung alternative Be¬handlungsmethoden bei Kopfschmerz helfen. Jeder Mensch ist anders – was beim einen wunderbar hilft, muss nicht zwangsläufig auch für den anderen gelten. Bei chronischen Kopfschmerzen unterscheidet man vier Haupt-Formen: Chronische Migräne, chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp, Hemicrania continua sowie Dauerkopfschmerz.
Unser Tipp: Heilpflanzen
Die Spanne komplementärmedizinischer Behandlungsmethoden ist groß. Daher wird im Fol-gen¬den nur der Bereich der Heilpflanzen angesprochen. Andere Behandlungs¬methoden wie z.B. Ernährungsumstellung, Hydrotherapie, Entspannungsverfahren, Aku¬punktur oder Chiro-praktik usw. sind aber oft hilfreiche Ergänzungen. Generell gilt: Bitte sprechen Sie vorher mit dem Arzt Ihres Vertrauens!
Baldrian, Melisse und Hopfen wirken beruhigend und schlaf¬fördernd – man geht davon aus, dass guter Schlaf Kopfschmerzen indirekt reduzieren kann. Zur rein äußerlichen Anwendung eignet sich Pfefferminzöl: Seine kühlenden und lokal¬anästhesierenden Eigenschaften können sich durchaus positiv vor allem auf Kopfschmer¬z¬en vom Spannungstyp aus¬wirken (nicht bei Migräne!) – einfach vorsichtig und tröpfchenweise auf die Schläfen auftragen und sanft ein-massieren. Hierzu die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: „Es gibt Hinweise für die Wirksamkeit der lokalen (Schlä¬fen/Nacken), großflächigen Appli¬kation von Pfeffer-minzöl (Göbel et al. 1996).“ Lavendel und Wald¬meister gelten auch als beliebte Hausmittel bei Kopfschmerz: Jeweils einen Teelöffel Lavendelblüten bzw. Waldmeister mit 250ml kochen¬dem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen – bitte nicht mehr als drei Tassen täglich und nur schluck¬weise trinken! Daneben bietet sich auch Rosmarin als Tee oder Bade¬zusatz an.
Es scheint aber not¬wendig und sinnvoll, neuere Studien zur innerlichen und äußer¬lichen Anwendung von Phytotherapeutika bei bestimmten Kopfschmerztypen durchzuführen, damit neue Empfehlungen ausgesprochen werden können.
Sebastian Kneipp:
„Ja, der liebe Gott hat so weise in seiner Schöpfung gesorgt, dass nicht ein Kräutlein ohne Nutzen ist.“
Ihr Gesundheitsexperte des Kneipp-Bund e.V.
Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
Abt. Naturheilkunde - Charité Berlin
Bürgerreporter:in:Rainer Schick aus Ochsenhausen |
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