Kneipp Verein Ochsenhausen e.V. : Kneipp Visite April 2014
KNEIPP-GESUNDHEITSVISITE APRIL 2014
Die Natur hilft – Entspannungsmethoden
Negativer Stress ist heutzutage in unserer modernen Leistungsgesellschaft nahezu allgegen-wärtig. Gesundheitliche Probleme können durchaus das Resultat von Stress und nervlicher Überbelastung sein. Dazu zählt ein geschwächtes Immunsystem, Blut¬hoch¬druck sowie ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Die Anforderungen des Lebens einerseits und gesundheitsförderliche Maßnahmen andererseits in ein Gleichgewicht zu bringen – darum geht es beim Kneippschen Element der Lebensordnung. Im Idealfall lebt der Mensch gesund und bemüht sich dabei auch um seelische Ausgeglichen¬heit, Stressto¬leranz und soziale Kompetenz. Jeder Mensch muss für sich entscheiden, welcher Weg und welche Methoden für ihn am geeignetsten sind, um die Psyche in Balance zu halten. Dabei helfen individuelle Rituale, wie beispielsweise abends ein Buch zu lesen, Gesellschafts¬spiele zu spielen, sich mit Freunden zu treffen oder zu telefonieren und vieles mehr. Daneben gibt es eine Viel¬zahl unter¬schied¬licher Entspannungsmethoden, die Körper und Seele wieder in Ein-klang bringen können:
Unser Tipp: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga & Meditation uvm.
Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung gelten als die klinisch bedeut¬sams-ten Entspannungsmethoden. Das Autogene Training wurde in den 1930ern von Prof. Dr. med. Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Es ist ein autosuggestives Verfahren, wobei sich der Übende von innen entspannen soll, jedoch gleichzeitig äußeren Ein¬flüssen unterliegt (z.B. durch einen Lehrer oder Tonträger). Durch die daraus resultierende konzentrative Selbst-entspannung wird im Idealfall auf neuronaler Ebene der Parasympathikus des Übenden aktiviert, der Sympathikus geschwächt – der Körper kann sich erholen. Die Pro¬gressive Mus-kel¬entspannung nach Edmund Jacobson basiert auf einem Wechsel zwischen An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen. Zentrales Element dieser Entspannungs¬methode ist das Bewusstsein des Übenden für die subjektiv empfundenen Unterschiede zwischen An- und Entspannung. Regelmäßiger Stressabbau ist wichtig, aber, wie bereits angesprochen, eine individuelle Aufgabe. Andere Entspannungsme¬thoden können sein: Ausdauertraining, Atem¬therapie, Reflexzonentherapie, Massagen, Yoga, Qigong, T‘ai Chi, Pilates, regelmäßiges Sau¬nieren – oder eben alles, was Ihnen Entspannung einbringt. Eine Studie der Universität Wis¬consin/USA deutet zudem darauf hin, dass sich Entspannung langfristig positiv auf Gehirn¬funktionen und Immunsystem auswirken kann. Um das Immunsystem zu stärken ist zusätzlich auch eine Abhärtung des Körpers mit Bewegung und Kaltwasserreizen sehr zu empfehlen.
Sebastian Kneipp:
„Es muss ein Ausgleich gefunden werden, um die überanstrengten Nerven zu stärken, ihre Kraft zu erhalten. Es muss das Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Arbeit und der Lebensweise.“
Ihr Gesundheitsexperte des Kneipp-Bund e.V.
Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
Abt. Naturheilkunde - Charité Berlin
Bürgerreporter:in:Rainer Schick aus Ochsenhausen |
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