Der Narr und seine Jünger - Christen auf der Plattform (1. Kor 4, 10)

"Christen", Narren im Netz der Welt. Durch die Zeit surfende Toren, fern jeglicher Realität? Ist das so? Sind wir das? Narr (von althochdeutsch Narro), aber auch als Tor (davon hergeleitet töricht als Eigenschaft),
Wer sind wir?
Um diese Frage zu beantworten, muß sich jeder von uns auf die "Festplatte" zurückbesinnen, unseren Motor (Prozessor)! +
Wir schreiben auf verschiedensten Portalen im Netz.
Christliche Beiträge rasen um die Welt.
Die Verkündigung des Evangeliums war niemals so schnell wie heute!

Bequem? Leicht? Ein Kinderspiel?

Bei weitem nicht, denke ich! Denn all diejenigen von uns, die sich ernsthaft um die Verkündigung bemühen stellen oft fest, dass sie viel üblem Gerede, Lästereien, Anfeindungen, Lächerlichkeiten und v.m. ausgesetzt sind.
Neues für Christen ist das nicht, war es nie! Das lesen wir in
1 Petr 4,4
Jetzt erregt es ihren Unwillen und sie lästern, weil ihr euch nicht mehr in diesen Strudel der Leidenschaften hineinreißen lasst.

Was ist damit gemeint?
Christen, die sich bemühen ihrem Gott zu folgen, auf IHN zu hören und "gut" (heilig) zu leben, werden es nicht leichter haben.
Sie werden sich zunehmend negativem Druck ausgesetzt vorfinden, insbesondere dann wenn sie der Berufung folgen Gottes Wort zu verkünden.
Was tun?
Nun, freuen wir uns! Wir dürfen das, auch wenn die Welt das nicht versteht.

1 Petr 4,14 Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr selig zu preisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch.

Ich erinnere mich an einen Film über die Christenverfolgung im alten Rom
"Quo vadis". Dort wurden die Christen in die Arena geführt und den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen . Dies diente dem Volk zur Belustigung.
Viele Szenen zeigten betende, singende Christen als sie in die Arena geführt wurden, immer wieder sangen sie bis in den Tod hinein.
Kaiser Nero im Film erregte das unheimlich, machte ihn wütend! Er verstand die Christen nicht und rief den Römern zu:
"Warum singen sie? Macht das sie aufhören, sie sollen aufhören!"
Unvorstellbar für ihn, diese unerschütterliche Hoffnung durch den Lobpreis. Unvorstellbar dieser Zusammenhalt im Gebet, diese feste Gemeinschaft geeint im größten Narren für die Römer damals und viele andere heute noch.
"Jesus Christus"

Heute frage ich mich oft, wo ist diese Gemeinschaft der ersten Christen geblieben, diese Standhaftigkeit und Stärke? Ich vermisse sie in unseren Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Wo ist die Einigkeit im Geiste?
Für mich gibt es nur eine einzige Antwort darauf: " Hängen geblieben auf der Plattform, der Plattform des Kreuzes!" - dort sehe ich die LIEBE hängen, die sich für uns alle zum Narren machte, damit wir LEBEN können.
Gott, der sich nicht zu schade war als Tor beschimpft zu werden, jeder Lächerlichkeit preisgegeben.
Nur dort, so denke ich, werden die Christen zu ihrer Einheit und einstigen Standhaftigkeit wieder zusammenfinden, an der Plattform des Kreuzes.
Ohne diese wird es keine Verkündigung geben, also seien wir nicht betrübt, wenn scharfe Worte fallen...singen wir, so wie einst und lehren wir dies unsere Kinder und Kindeskinder...

Petr 4,12 Liebe Brüder, lasst euch durch die Feuersglut, die zu eurer Prüfung über euch gekommen ist, nicht verwirren, als ob euch etwas Ungewöhnliches zustoße.
1 Petr 4,13 Stattdessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.

Preisgegeben dem Spott dieser Welt?
Und wenn schon, wir sind eben des Narren Jünger und Narren können lachen bis zum guten Schluß!
1 Kor 4,10 Wir stehen als Narren da um Christi willen, ihr dagegen seid kluge Leute in Christus. Wir sind schwach, ihr seid stark; ihr seid angesehen, wir sind verachtet.

Sehr empfehlenswerte Impulse sind hier zu finden:
Predigt von Pastor Stefan Burkhard
06.04.2007 in Wettingen mit dem Titel,

"War Jesus ein Narr?"
„Wer ist denn hier nun wirklich der Esel?

http://www.predigtpreis.de/predigtdatenbank/newsle...

Mirela Sevenich-Walter