Hochtaunuskreis
40 Jahre Stadthalle Oberursel
Am 18.1.2025 feierte die Stadthalle Oberursel ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lud die Stadthalle am Nachmittag zu verschiedenen Aktionen ein. Es gab Führungen durch zugängliche und nicht zugängliche Bereiche der Stadhalle. Die Führungen erforderten eine Anmeldung und waren recht schnell ausgebucht. Daneben konnte man aber auch bei einer Stadthallen-Ralley nach den Antworten zu verschiedenen Fragen suchen und erfahren, welche bekannten Persönlichkeiten im Laufe der Zeit in der Stadthalle aufgetreten sind. Im Vorraum spielte ein Musiker. Allerdings ist es wohl nicht richtig angekommen, dass es neben den Führungen auch noch anderes Programm in der Stadthalle gab - die Zahl der Besucher war nämlich relativ bescheiden.
Bei der Führung gab es zunächst einen Besuch in der Tiefgarage. Die war beim Bau auch noch für einen Verwendungszeck eingerichtet worden, der dem Nutzer üblicherweise nicht bekannt ist: Sie sollte im Krieg auch als Schutzraum dienen. Dazu verfügt sie über zwei tonnenschwere Tore, mit denen sie verschlossen werden kann. Die nötige Ausstattung stand jedoch nicht bereit und hätte rechtzeitig herbeigeschafft werden müssen. Bis über das Jahr 2000 hinaus wurde diese Sonderfunktion der Tiefgarage vom Staat als erforderlich betrachtet, was eine jährliche Überprüfung der Tore und anderer Technik erforderte. Dann kam man wohl zu dem Ergebnis, dass der Nutzen die damit verbundenen Kosten nicht rechtfertig, und verzichtete auf die weitere Unterhaltung aller Einrichtungen für die Schutzraumfunktion.
In der Tiefgarage konnte zudem der Tank für die Sprinkleranlage besichtigt werden. Dieser ist zur Hälft mit Wasser, zur anderen Hälfte mit Druckluft gefüllt. Die Druckluft sorgt dafür, dass das Wasser bei Bedarf mit aureichend hohem Druck aus einer der vielen Düsen kommt. Diese sind im Normalfall durch ein flüssigkeitsgefülltes Röhrchen verschlossen, welches aber bei einer Temperatur ab 68 Grad Celsius zerbricht. Das soll bisher erst einmal passiert sein. In diesem Falle sorgte jedoch nicht die Temperatur fürs Aufbrechen des Verschlusses, sondern eine nicht geschlossene Heckklappe von einem Fahrzeug.
Daneben gibt es in der Tiefgarage auch Kästen mit Schläuchen, die zum Löschen eingesetzt werden können. Bezüglich Verwendeung soll es mal vorgekommen sein, dass jemand damit ein Auto waschen wollte.
Bei der Führung wurden auch verschiedene technische Anlagen gezeigt. Die Anlage zur Notstromversorgung war wenig beeindruckend, die Lüftungsanlage schon. An den verschiedenen Lüftungskanälen hingen Zettel, die über den dortigen Luftstrom informierten. Im Winter wird beim Lüften in der Regel 20% Frischluft zugeführt. Wenn eine passende Außentemperatur kein Beheizen oder Kühlen der zugeführten Luft erforderlich macht, kann der Frischluftanteil deutlich erhöht werden. Die Lüftungsanlage ist bisher noch nicht ausgetauscht worden.
Die Führung führte durch die Umkleideräume für die Künstler und endete auf der Bühne, wo es noch ein paar Informationen zur Technik gab. Vor der Bühne konnte man früher die Elemente herunterfahren, um einen Orchestergraben zu schaffen. Dies ist jedoch nicht mehr möglich - wahrscheinlich gab es nur sehr wenige Aufführungen, bei denen das Bühnengeschehen von einem Orchester am Rande unterstützt wird.
Der Raum vor der Bühne kann je nach Bedarf durch eine Trennwand aufgeteilt werden - damit lässt sich der Saal an die Größe der Veranstaltung anpassen. An der Stelle, wo die Trennwand aufgebaut werden kann, waren Wände mit Gästebucheinträgen aufgebaut. Dort konnte man beispielsweise erfahren, dass Jürgen von der Lippe in der Stadthalle für Bombenstimmung sorgte. Das beantwortete eine Frage der Stadthallen-Ralley. Manche Frage war aber nicht ganz eindeutig formuliert. Ging es bei der Frage um die Anzahl der Lampen im großen Saal um den Saal 1 oder Saal 1+2? Oder sollte zum Gemälde an der Treppe der Name des abgebildeten Künstlers oder des Malers genannt werden? Spaß gemacht hat es trotzdem, auch wenn man bei der Frage nach den Jahren Berufserfahrung der Mitarbeiter viel rechnen musste.
Links
Führung durchs Taunabad in Oberursel (2015): https://www.myheimat.de/oberursel/c-freizeit/das-taunabad-in-oberursel_a2703605
Führung durch die Stadthalle von Marburg (2016): https://www.myheimat.de/marburg/c-lokalpolitik/neue-stadthalle-von-marburg_a2769237
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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