Eine besondere Einladung
"Es hat gut getan"

Foto: Sie standen den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe im Nordendorfer Bürgersaal gerne Rede und Antwort: Seelsorger, Mitarbeiter des Caritasverbandes für die Stadt Augsburg und den Landkreis Augsburg sowie Mitarbeiter der Notfallseelsorge des Bistums Augs
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„Es hat gut getan“
Gottesdienst und anschließende Begegnung für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe

Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf: „Ein gemeinsames Anliegen führt uns hier zusammen“ – mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Norman D´Souza, der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf die Mitfeiernden, die zur Wortgottesfeier in die Christkönigskirche in Nordendorf gekommen waren. Das „gemeinsame Anliegen“ war die Hochwasserkatastrophe, die in der Pfarreiengemeinschaft die Orte Nordendorf/Blankenburg, Allmannshofen/Hahnenweiler und Kühlenthal besonders hart traf. In den ersten Junitagen richtete die Flut erhebliche Schäden in den betroffenen Gemeinden an. Die Freiwilligen Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Rettungskräfte und viele freiwillige Helfer leisteten Großartiges. Der Gottesdienst, den Pfarrer Norman D´Souza mit Kaplan Sanoj Mundaplakkel und Pfarrer Bernd Rochna feierte, lud alle Betroffenen der Hochwasserkatastrophe und ihre Helfer ein. Der Pastoralratsvorsitzende Oliver Schneider aus Westendorf verfasste ausdrucksstarke Fürbitten für diese Wortgottesfeier. In seiner berührenden Predigt verdeutlichte Pfarrer Norman den Menschen, dass sie in ihrer größten Not nie alleine sind. „Es gibt nicht für alles, was geschieht, eine Erklärung. Es geschieht einfach und es geht mit Gottes Hilfe weiter. Er ist immer da, auch wenn uns das in mancher Situation sehr schwer zu glauben fällt.“ Pfarrer Norman bezeichnete die Helfer als Menschen in Gestalt von Engeln, die den Betroffenen in größter Not hilfreich zur Seite standen. Sein besonderer Dank galt auch den Bürgermeistern Tobias Kunz (Nordendorf), Iris Harms (Kühlenthal) und Markus Stettberger (Allmannshofen). „Ich bedanke mich für die großartige Zusammenarbeit von Kommune und Kirche. Ich danke allen, die Großartiges bis an die Grenzen ihrer Erschöpfung geleistet haben“, so der Geistliche in seiner Ansprache. Pfarrer Norman war mit seinem Team bei vielen Betroffenen, schenkte ihnen Zeit zum Reden und hörte zu, spendete Kraft und Mut. Und auch ein kirchliches Spendenkonto wurde eingerichtet. Der Betrag von über 51 000 Euro ist bereits ausbezahlt. Wenn gewünscht, sind der Geistliche und sein Team auch weiterhin gerne Ansprechpartner. Finanzielle Hilfen sind notwendig, gleichzeitig ist in Krisensituationen auch seelische Unterstützung lebenswichtig. Nach dem Wortgottesdienst waren alle zu einer Begegnung im Bürgersaal Nordendorf eingeladen. Fleißige Helfer hatten die Begegnung vorbereitet, es gab Deftiges und Süßes zum Essen und Getränke. Liebevoll selbstgebastelte Schutzengelchen (Susanne Hurler und ihre Mädchengruppe aus Ellgau) und Anhänger mit den Symbolen für Glaube, Liebe und Hoffnung mit einem trostspendenden Gebet waren für alle zum Mitnehmen bereit. Bei seiner Begrüßung im Bürgersaal freute sich Pfarrer Norman über die Anwesenheit der Betroffenen und ihrer Helfer, über Bürgermeisterin Iris Harms und Bürgermeister Tobias Kunz. In Gesprächen mit den Geschädigten wurde immer wieder der unermüdliche Einsatz von Bürgermeister Tobias Kunz erwähnt, der Tag und Nacht für seine Gemeindemitglieder da war, der Unwahrscheinliches leistete. Zur seelischen Unterstützung und fachlichen Beratung standen beim Treffen im Bürgersaal Bettina Reker, Witali Birkle und Alexandra Wilbert vom Caritasverband für die Stadt Augsburg und den Landkreis Augsburg e.V. und Birgit Helmer, Sabrina Sommerreißer und Benedikt Löw von der Notfallseelsorge des Bistums Augsburg gerne Rede und Antwort. In zahlreichen Gesprächen spendeten sie Trost, hörten zu und vermittelten aber auch fachliche Beratung zur Beantragung von finanzieller Unterstützung. Bei diesen emotionalen Gesprächen flossen immer wieder auch Tränen, denn das Erlebte muss verarbeitet werden. Manche verloren ihr Hab und Gut und fangen von vorne an. An diesem Nachmittag lagen Freud und Leid eng beieinander, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Betroffenen konnten mit dem Gefühl nicht alleine gelassen zu sein nach Hause gehen.

Bürgerreporter:in:

Rosmarie Gumpp aus Ellgau

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