Rezitation - Bild - Ton
Eine wundervolle Symbiose im Fuggerschloss
Rezitation – Bild – Ton: Eine wundervolle Symbiose
Das Ehepaar Summer lud ins Fuggerschloss nach Nordendorf ein
Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf: Freundlich begrüßten die Besitzer Hedwig und Herbert Summer ihre Gäste, die an diesem heißen Sonntagnachmittag ins Nordendorfer Schloss kamen. Auf dem Programm stand eine besondere Veranstaltung, eine Symbiose zwischen Wort, Bild und Ton. Herbert Summer eröffnete die Veranstaltung und freute sich über die Künstler Ernst W. Koelnsperger (Rezitation), Sabine Kleinle-Mangoldt (Malerei) und Ruth Möbius (Klavier). Der Flügel im Veranstaltungsraum im ersten Stock des Schlosses kam 1877 an die Pariser Oper, wurde schon von Frederic Chopin bespielt und steht nun im Besitz der Familie Summer. Für die Künstlerin Ruth Möbius war es eine besondere Ehre auf diesem Instrument zu spielen. Ruth Möbius studierte an der Musikhochschule in Leipzig, sie arbeitet heute als Dozentin an den Musikhochschulen in Weimar und Augsburg, unterrichtet an der Musikschule in Donauwörth und arbeitet als freie Dozentin. Sie ist als Musikpädagogin zwischen Leipzig und Weimar, Donauwörth und Augsburg unterwegs. „Es ist für mich ein großes Glück, dass ich seit geraumer Zeit hier im Schloss auch Musikunterricht geben darf“, so die Künstlerin. Sie erfreute bei ihrem Konzert mit Werken von Robert Schumann, Claude Debussy, Frederic Chopin. Die begnadete Pianistin vermittelte mit ihrem gekonnten Spiel eine besondere Atmosphäre im Raum. Zwischen ihren Darbietungen las Ernst W. Koelnsperger Texte von Hugo von Hofmannsthal, Paul Verlaine, Fjodor Tjutschev, Alexander Puschkin, Eduard Mörike, Gottfried Benn, Arthur Rimbaud, William Shakespeare und Johann Wolfgang von Goethe. Das Besondere an seinem Vortrag war, dass Ernst W. Koelnsperger verschiedene Gedichte in den Originalsprachen Französisch, Russisch und Englisch vorlas – des besseren Klanges wegen, anschließend auch in deutscher Sprache. Er studierte in München, Rom und im indischen Madras Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Indologie. Von 1984 bis 2011 leitete er die Reiseleiterabteilung bei Studiosus Reisen in München. Sein besonderes Interesse galt stets den interkulturellen Zusammenhängen und einem länderübergreifenden Kulturtransfer. Die Musik bezeichnet er als die „Heilige“ unter den Künsten. Sabine Kleinle-Mangoldt arbeitet als Kunsterzieherin am Gymnasium in Donauwörth, sie ist aber auch Malerin und Künstlerin. Im Schloss Nordendorf zeigt sie in mehreren Räumen – auch noch über diesen besonderen Nachmittag hinaus – in mehreren Räumen einen Zyklus ihrer Arbeiten. Öffnungszeiten für die Ausstellung im Schloss Nordendorf werden von der Künstlerin mit der Familie Summer noch festgelegt und in der Presse veröffentlicht werden. Die Künstlerin arbeitet großflächig und „meine Bilder wollen auch auf der Rückseite angeschaut werden.“ In Nordendorf zeigt sie den Zyklus „Im Fluss“ – alles ist in Bewegung. Sabine Kleinle-Mangoldt studierte an der Kunstakademie in München unter Professor Thomas Zacharias und Professor Res Ingold. Heute arbeitet sie neben ihrer Lehrertätigkeit am Gymnasium in Donauwörth als freischaffende Künstlerin und sie ist Mitglied der Künstlergruppe „Kumudori“. Am Ende der Veranstaltung gab es für die drei Künstler, die es perfekt verstanden Wort, Bild und Ton in einen harmonischen Einklang zu bringen, langanhaltenden und kräftigen Applaus. Hedwig Summer überreichte Blumen an die Pianistin Ruth Möbius und die Malerin Sabine Kleinle-Mangoldt und einen guten Tropfen Wein an den Rezitator Ernst W. Koelnsperger. In den herrlichen Parkanlagen des Schlosses konnten noch interessante Gespräche geführt werden.