Gleich einem Leintuch aus Gold
der Herbst – sanft lässt er sie zur Erde gleiten, die goldene Fülle der belaubten Lindenbäume.
Gräber, Wege und Ruheplätze, alles deckt er zu mit seiner leuchtenden Pracht. Trauernde Familienangehörige, Besucher oder Spaziergänger, die strahlende Pracht der goldenen Vergänglichkeit erhellt die trüben Gedanken und zeigt den Weg zur inneren Ruhe und Zufriedenheit. Der Herbst lässt erahnen, dass nach jeder Vergänglichkeit wieder neues Leben beginnt.
Den Mittelpunkt dieser leuchtenden Stimmung bildet die Friedhofskirche St. Emmeram.
Von zwei Kirchen erzählt die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 898. Vermutlich war damit die Vorgängerkirche von St. Georg und die heutige Friedhofskirche gemeint, die dem Heiligen St. Emmeram geweiht ist.
Bei einem Unwetter am 26. Juni 1517 wurde St. Emmeram fast völlig zerstört. Zwei Monate später begann aber schon der Wiederaufbau.
Im Dreißigjährigen Krieg, während der Belagerung von Nördlingen, wurde die Friedhofskirche St. Emmeram von den Nördlingern selbst in Brand gesetzt. Von 1874 bis 1875 wurde sie durch Georg Eberlein und Max Gaab völlig neu errichtet im neogotischen Stil.
Noch zu erwähnen wäre, dass der aus Nördlingen stammende kaiserliche Rat Sixt Oelhafen um 1518 einen Flügelaltar für die Friedhofskirche St. Emmeram stiftete.
Sehr schöner Beitrag