Wandmalerei am Haus Pfarrgasse 3
ein ganz besonderes Fresko inmitten von Nördlingen. Es besticht durch Schönheit und Bescheidenheit, durch künstlerische Eleganz und auch durch die Fröhlichkeit, die Intensivität seiner Farben. Man schaut kurz auf, bewundert - und eilt vorbei in die Stadtmitte hin zum Rübenmarkt.
Jetzt weiß ich endlich mehr über die Geschichte hinter der St. Georgskirche. Das Haus Pfarrgasse 3 war tatsächlich mal eine Kapelle. Und wie ich noch erfahren konnte, der Friedhof war damals gleich nebenan, sozusagen die erste Hälfte unserer Kirche St. Georg.
"gefunden in einem Bericht von Bernd Vollmer 1993. Es heißt: "Weltgericht" nach einer Vorlage der Schedel'schen Weltchronik, Nürnberg 1493. Der Maler kann nicht ausgemacht werden. Er stammt mit Sicherheit aus der Werkstatt von Friedrich Herlin um 1500 n.Chr.", so schreibt mir Pfarrer Schwarz
Aus dem Internet:
"Die farbenbrilliante Darstellung des Weltgerichts ist ein Zeugnis der Nördlinger Kunstgeschichte. Die kurz vor 1500 entstandene Mezzo-secco-Malerei eines lokalen Kleinmeisters zeigt ein Wappen, welches den Ratsherren Konrad Vischer als Stifter des Bildes, wenn nicht sogar der Kapelle, in Betracht kommen lässt. In diesem Zusammenhang kann Heinrich Echser, der zu dieser zeit am Bau von St. Georg tätig war, als Baumeister vermutet werden. Aus konservatorischen Gründen wurde das Original durch eine moderne Nachschöpfung abgedeckt."
Bayer.Landesamt für Denkmalpflege:
"Wohnhaus dreigeschossiger Eckbau, Giebel mit Schwalbenschwanzzinnen, um 1578, Kernbau ehem.Kapelle, um 1485 (dendro.dat.).
nicht nachqualifiziert"
PS. Das aus Stein in die Hauswand gemeißelte Bild ist mir noch eine Antwort schuldig geblieben. Ich sehe darin Jesus im Zwiegespräch mit seinem Vater (die ausgestreckte Hand).