Os gont`end` Mess`, so spricht der echte Rieser,

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Pfingstwoch aus Messwoch ein, und so denkt der echte Rieser.

Seit 50 Jahren, seit einem halben Jahrhundert findet das größte Volksfest Nordschwabens auf der Nördlinger Kaiserwiese statt.

Am Freitag, 31. Mai wird dieses Fest auch dementsprechend gewürdigt und das Riesenrad wird zur luftigen Festtafel für geladene Ehrengäste.
Ausserdem werden noch freie Plätze über die Rieser Nachrichten verlost.

Faszination Riesenrad.

es gehört einfach zur Nördlinger Mess` wie Topf und Deckel, wie der Anfang und das Ende. Das Riesenrad und der Kirchturm Daniel, sie leuchten über die Giebel der Häuser gleich einer Sonnenuhr und ihr Zeiger. Der Rathausturm, das Wahrzeichen von Nördlingen die St. Georgskirche mit ihrem Kirchturm Daniel und daneben das Wahrzeichen der Nördlinger Mess`. Sie laden ein zum Feiern der 50 Jahre Mess`Geschehen auf der Kaiserwiese außerhalb der Stadtmauer.

Für mich ist dieses gigantische Rad ein Stück Heimat, Erinnerung, Wehmut und Gedanken an vergangene Zeiten. Es die Entschleunigung im Alltag, das langsame Fliegen in die Höhe, der einzigartige Blick hinüber ins Städtle, hinüber an den Riesrand, hinauf in den Himmel zu den Wolken und abends zu den Sternen – und dann wieder hinunter mit dem Blick in die Menschenmenge auf der Festwiese.
Noch steht es einsam und verlassen als rundes Signal im Mittelpunkt der Kaiserwiese. Tagelanges Aufbauen war und ist nötig für dieses gigantische Gebäude aus Metall, Schrauben, Lichtern, Leitungen, Scheiben, Ankern . . .
ich habe mich ins Träumen begeben und mein Staunen, meine Gedanken im Bild festgehalten.

Alle Jahre wieder zieht der traditionelle Messumzug durch unsere romantische Stadt und eröffnet für die Rieser Bevölkerung eine ganz besondere Jahreszeit. Und Sie können sich darauf verlassen, pünktlich zur Mess schenkt uns der Himmel Sommerwetter. „Glauben`s des net?“

Und jetzt noch das Geschichtliche: die Nördlinger Mess, ein beliebter Jahrmarkt bei Jung und Alt aus Nah und Fern, ist erstmals 1219 urkundlich erwähnt worden. Bald nach ihrer Gründung entwickelte sie sich zur Fernhandelsmesse mit überregionaler Bedeutung. Die verkehrstechnisch günstige Lage Nördlingens - die fünf Stadttore zeigen deutlich die Straßen und Wege dafür auf - die Fernhandelsstraßen nach Ulm, Augsburg, Nürnberg, Würzburg und Straßburg bestimmte die Lage für ein wichtiges Handelszentrum.

Pfingstwoch aus - Messwoch ein, so heißt es und so hat sich diese großartige Veranstaltung seit dem Mittelalter bis heute ihr Ansehen bewahrt.

In meiner Jugendzeit bis 1963 fand dieser Jahrmarkt noch innerhalb der Mauern statt. Da zogen sich die Buden, Schausteller, Händler, Marktschreier, Zauberer, die Karussells und alles was so zu einem Jahrmarkt gehört, durch die Straßen und engen Gassen der Nördlinger Innenstadt. Heute wäre das alles nicht mehr möglich bei diesen gigantischen Ausmaßen der Fahrgeschäfte.

In der Mittagspause ein Bummel und am Feierabend ein Bummel durch die Messbuden. Ja, das war schon eine besondere Zeit.

Vom Daniel aus ist das Riesenrad als Wegweiser zum "Rummelplatz", dem Festplatz auf der Kaiserwiese am Stadtrand von Nördlingen, großartig zu sehen.

Gleichzeitig findet auch neben dem beliebten Volksfest die Rieser Verbraucherausstellung statt.

Und zu guter letzt, auch auf der Mess` stehen wichtige Termine an: der Kindernachmittag, der Seniorennachmittag und nicht vergessen, der krönende Abschluss am letzten Tag der Veranstaltungsreihe, der traditionelle Herrenmontag - jetzt der beliebte Familientag. Da verwandeln die Nördlinger den Montag zum Feiertag.

Und mein Traum? Das Feuerwerk ein einziges Mal von ganz oben vom Riesenrad aus zu erleben. Wie schon gesagt, ist nur so ein Traum,
mein Traum . . .

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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