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Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.
Lok 10 EMMA bereichert Ausstellung im Bayerischen Eisenbahnmuseum

(HGr/AB) Pünktlich zum Jubiläum „175 Jahre Eisenbahn in Nördlingen“ präsentierte der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. im Bahnbetriebswerk Nördlingen seine Lok 10 „EMMA" nach abgeschlossener Restaurierung.

Die „EMMA” wurde im Jahre 1936 bei Krauss-Maffei gebaut und an die Vereinigten Aluminiumwerke in Schwandorf geliefert; dort war sie als Lok 10 lange Jahre im täglichen Einsatz. Im Februar 1962 gelangte sie über einen Schrotthändler zu den Bayerischen Zellstoffwerken nach Kelheim und wurde dort in Lok 2 umgezeichnet. Bekanntheit erlangte die Lok in Fachkreisen, als sie am Pfingstmontag 1983 von der Zellstoffabrik in Kelheim nach Saal an der Donau über das DB-Streckengleis fuhr (ca. 5 km, während des "DB-Dampf-Verbotes"), um dort einen dringend benötigten Kesselwagen für das Werk abzuholen, der für die Produktion dringend gebraucht wurde. 1988 gelangte sie zur „Vereinigung zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge” (VEHE). Sie behielt dort die Nummer 2. Die Instandsetzung wurde in Ingolstadt durchgeführt, um sie nach Abschluss der Arbeiten ab 1991 auf der zur Museumsbahn auserkorenen Strecke Dollnstein – Rennertshofen zum Einsatz zu bringen. Der Einsatz währte nicht lange, da die DB 1993 den Güterverkehr auf der Strecke einstellte und ein Jahr später diese stilllegte. Nachdem sich die VEHE auflöste, kam die Lok zur Stichting Stadskanaal Rail (STAR) in die Niederlande, die die „Emma” als Lok 1 auf ihrer Museumsstrecke einsetzten. Eine bei der STAR begonnene Hauptuntersuchung wurde Anfang der 2000er Jahre abgebrochen, da inzwischen die Museumszüge so schwer geworden waren, dass man mit Loks der BR 50 und 52 besser zurechtkam. Der Kessel der EMMA war zwischenzeitlich nach Tschechien verbracht worden, wo in Ceske Velenice eine Vollaufarbeitung beauftragt, dann wegen der Insolvenz des Werkes aber nicht mehr vollzogen werden konnte.

Im Juli 2012 konnte die BayernBahn GmbH die zerlegte Lok für die Sammlung von Lokomotiven mit bayerischer Herkunft im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen erwerben, wobei das Fahrwerk zügig nach Nördlingen verbracht werden konnte. Die Heimholung des Kessels gestaltete sich schwierig, da der Kessel merkwürdigerweise in der Insolvenzmasse des Werkes in Ceske Velenice enthalten war und erst nach längeren Verhandlungen – zusätzlich zum Kaufpreis der STAR - herausgekauft werden konnte. Im Herbst 2017 begann eine kleine Arbeitsgruppe unter Führung von Andreas Braun mit der Aufarbeitung des Rahmens und des Fahrwerks.
Der Kessel war nach Ankunft in Nördlingen befundet worden, ob er sich für einen Betriebseinsatz noch eignet. Obwohl bereits herausgeschnittene Kesselbleche schon als gekümpelte Ersatzteile vorhanden und zum Einschweißen vorbereitet waren, wurde im Hinblick auf die zu erwartenden, weiteren Kosten und mangels sinnvoller Einsatzmöglichkeiten entschieden, eine Inbetriebnahme der Lok 10 EMMA „zu vertagen" und sie erst einmal zu einem Ausstellungsstück herzurichten. In der Folgezeit wurde der Kessel, Kohlekasten, Führerhaus und Wasserkasten auf den Lokrahmen montiert. Auch wurde der heizerseitige Wasserkasten und die Rauchkammertür neu angefertigt. Die Maschine erhielt in Anlehnung an ein Werks-Ablieferungsfoto einen sogenannten Fotografieranstrich.

Anfang Mai 2024 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden, sodass die Lok 10 „EMMA" beim Jubiläum „175 Jahre Eisenbahn in Nördlingen“ zum ersten Mal einem größeren Publikum gezeigt werden konnte.

Das Eisenbahnmuseum hat von
Mai - September
Dienstag - Freitag 12 - 16 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 10 - 17 Uhr
seine Tore geöffnet.

Weitere Informationen unter:
Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V.
Am Hohen Weg 6a, 86720 Nördlingen, Info-Tel. 09081 / 24309
E-Mail: info@bayerisches-eisenbahnmuseum.de
Internet: www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de

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