Feuerio - die Kirche brennt. Sankt Georg hat es erwischt,
die evangelische Kirche inmitten von Nördlingen, der Stadt aus dem Mittelalter. Keine Angst, es ist nur ein Spiel, eine gekonnte Vorführung aus der guten alten Zeit.
Löschgruppe 4 eröffnete das „Spektakel“, die Rückblende in längst vergangene Zeiten. Der Löschzug der 50er Jahre mit der Löschgruppe 3 legte sich geübt ins Zeug. Die Löschgruppen 1 und 2 zeigten das Verlegen von Schläuchen und die enorme Reichweite mit dem neuesten Fahrzeug, dem Gerätewagen Logistik 2.
Auf geht`s, „Wasser marsch“ zum Brand im Kirchenschiff St. Georg.
Von der Eimerkette zur Handdruckspritze aus dem Jahr 1752, von der ausfahrbaren hölzernen Drehleiter auf zwei Rädern um 1962, dem ehemaligen Feuerwehrauto mit dem Wassertank im Gepäck, das Tanklöschfahrzeug „Alter Josef“, Baujahr 1956 und auch die „Schwere Acht“, das Löschgruppenfahrzeug von 1968, nichts fehlte.
Die Feuerwehr im Wandel der Zeit . . . spannend, tatsächlich sehr spannend diese Reise in die Vergangenheit.
„Durch der Hände lange Kette um die Wette fliegt der Eimer, hoch im Bogen spritzen Quellen, Wasserwogen“ . . .
Ja so war das damals, vor langer Zeit. Jedes Haus und jeder Haushalt hielt die Eimer stets bereit. Wenn dann tatsächlich irgendwo der gefürchtete Ruf „Feuerio“ durch die Gassen schallte, wenn es dann mal brannte, ja dann packten alle Bürger und Nachbarn ihre Eimer, eilten hin zum Dorfbrunnen, bildeten Ketten, der Letzte in der Reihe führte den Wagen mit dem Schlauch – so oder ähnlich war das wohl.
Ob die Zeit damals so gut war?
Auf alle Fälle Tag und Nacht, rund um die Uhr, immer bereit für uns, für alle Bürger in Stadt und Land – ja das sind sie auch noch heute, die Nördlinger Floriansjünger – und auch Jüngerinnen.
Wer diese „Show“ in der guten Stube, dem Marktplatz von Nördlingen versäumt hat – der hat tatsächlich etwas verpasst.
Alle waren im Einsatz, zeigten ihr Können und begeisterten ein großes Publikum. Wenn ich etwas vergessen, verwechselt, vielleicht auch übersehen habe.
Eines weiß ich ganz genau: das neueste Fahrzeug, diese Drehleiter kann es tatsächlich mit der Kirchturmspitze, dem Daniel, in Länge und Größe aufnehmen.
Bürgerreporter:in:Heidi Kaellner aus Nördlingen |
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