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Dramatisches Ensemble spielt „Das Ding der Nibelungen“

  • Dramatisches Ensemble Nördlingen
  • Foto: Ulrich Klieber
  • hochgeladen von Bernhard Hampp

Das Dramatische Ensemble (DE) startet mit den Proben für diesjährige Novemberproduktion. Von 18. bis 20. November bringt das Ensemble die Heldenkomödie „Das Ding der Nibelungen“ von Ingo Sax auf die Bühne im Nördlinger Stadtsaal Klösterle.

Michael Eßmann führt Regie beim Stück um Siegfried, Brunhild, Drachen, Zwerge und Co., das sich ironisch an die Nibelungensage anlehnt. „Da sind sie also alle wieder, die alten Helden der germanischen Sage – aber in der Bearbeitung von Ingo Sax haben sie eine ganz neue Gestalt angenommen“, sagt Eßmann, der bereits bei zahlreichen DE-Produktionen wie Goetz!, Amphytrion, Oskar oder Don Quijote die Spielleitung innehatte.

„ Zwar verfolgen wir die Geschichte, wie sie bekannt und überliefert ist“, so der Regisseur: „Held Siegfried wird ein Opfer seiner Naivität und der höfischen Intrigen zu Worms, und Hagen von Tronjes Speer durchbohrt Siegfrieds Brust auch hier an seiner einzig verwundbaren Stelle. Aber das große Spektakel ist voller Ironie, Komik und Anspielungen: Da ist Held Siegfried, ein Trottel mit schwacher Blase. Der böse Hagen wird zum einzig Vernünftigen am Wormser Hof, Heldin Brunhild wird zum männerverachtenden Superweib und Kriemhild ist ein oberflächliches, sich ganz ihrer Wirkung hingebendes Dummchen. Es passiert viel in dieser lockeren Persiflage, die vor allem unterhalten und amüsieren will aber ein Leckerbissen für jeden Bildungsbürger ist. Für das DE die Gelegenheit nach zwei Jahren Abstinenz in voller Besetzung Bühne und Publikum zurück zu erobern und alle Register zu ziehen.“ Der Hamburger Autor Ingo Sax (1940-2019) schrieb vor allem Stücke in plattdeutscher Mundart und Märchenbearbeitungen.

Zu erleben ist das Dramatische Ensemble auch in diesem Jahr wieder beim Historischen Stadtmauerfest im September. Der Thespiskarren der Theatertruppe ist wie gewohnt nahe des Kriegerbrunnens anzutreffen. Das DE präsentiert das Musiktheater „Schelmuffskys warhafftige curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande“ von Bernhard Hampp sowie das Kinderstück „Die Stadt, der Graf, die Sau! Eine Moritat von den Scherereyen Nördlingens mit dem Grafen Hans" von Michael Eßmann.

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