Wenn der Himmel auf die Erde fällt
Flüsternde Einsamkeit - schneebedeckte Tannen krümmen sich aus vereisten Felsenspalten, recken mutig ihre Kronen dem wolkenverhangenen Himmel entgegen.
. . . und meine Füße tragen mich durch ein schneebedecktes Lindle, das Geotop bei Holheim am Rande von Nördlingen gelegen.
Im Frühling, Sommer, im Herbst – jeder Winkel ist mir vertraut.
Und im Winter? ? . . .
Still, beinahe stumm, in Kälte erstarrt – nein – ich höre es rascheln . . . zwischen den Tannen ganz oben in der vom Stein geprägten Wand springen, wandern, eilen sie den Fels hinauf – ein Sprung Rehe auf Futtersuche . . .
Die Natur – eingehüllt in eisige Gewänder.
Ein weißes Band am Schäferweg am Waldrand vom Geotop Lindle über Ederheim. Schwer tragen die Bäume, bemühen sich aufrecht und stolz ihren bizarren Wintermantel zu tragen.
Das Geotop Lindle bei Holheim versinkt in der weißen Stille des Winters. Wer sich darin verliert, sachte beobachtet, der erlebt schöne Momente - Augenblicke der Lebendigkeit inmitten der weißen Winterlandschaft zwischen Geröll und starken Felswänden . . .
So laufen meine Gedanken durch meine Seele und tauchen ein in die Einsamkeit der schlafenden Natur.
Einsamkeit im Alter? Und schon verliere ich mich wieder in die Ruhe der Natur, die flüsternde Einsamkeit . . . bald wird dieses einmalige Schauspiel vergangen sein . . .
Wenn der Himmel auf die Erde fällt: vor 15 Millionen von Jahren . . .
Ein toller Text! Sehr viel Seele.... gefällt mir! Und erst die Bilder....
Ein Beitrag, der angenehm auffällt und meiner alljährlichen Winteragonie einen dicken Wollschal umhängt, der mich glücklicherweise die verborgenen Dinge unter der Schneedecke erahnen lässt.
Schau mal hier:
Winterbilder
LG Heidi