Unterwegs - gestern - vorgestern - vorvorgestern . . . vor drei Tagen

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Ein buntes Band windet sich durch unser Land, durch unsere Stadt - durch die Frickhinger Anlage. Seien es die leuchtend bunten, gepflegten und umsorgten Blumenrabatten, die blühenden Bäume oder die gelben Forsythien Sträucher, sie sind nach diesem langen Winter alle eine ganz besondere Augenweide.

Ein Summen und Brummen erfüllt die Luft an der Alten Bastei. Wildbienen tanzen mit ihrer Königin auf der rosafarbenen Blutpflaume von Blüte zu Blüte. Entlang der Mauer ziert die sonnengelbe Forsythie den Weg und schmeichelt mit ihrem Duft den Blick zum Feilturm. Der Reißturm hüllt sich ganz in Gelb, das alte Fachwerkhaus lugt neugierig über die Stadtmauer hinüber in den leuchtenden Blütentanz.

Frühling, ja es ist wirklich Frühling. Und heute der Regen? Wussten Sie schon, dass Regen schön macht? Regen lässt das Gras wachsen und die Blumen blühen. Warmer Regen, Wachsregen ist Labsal für die Natur.

Und jetzt noch ein klein wenig Geschichte zur Frickhinger Anlage:

Die Frickhinger Anlage im ehemaligen Stadtgraben von Nördlingen sind eine stadtnahe Erholungszone sowie ein botanischer Lehrpark. Das Areal, etwa 17.100 m² umfassend, ist benannt nach dem Apotheker und Wissenschaftler Hermann Adalbert Frickhinger (1851-1940), der die Errichtung des Parks durch den Kauf von Grundstücken und deren Schenkung an den Nördlinger Verschönerungsverein ermöglichte.

In den Anlagen befinden sich seltene fremdländische, als auch einheimische Gewächse und Bäume: Ginkgo, Sibirische Birke, Trompetenbaum, Geweihbaum, Kopfeiben unter anderem mit integriert in den Park sind ein Rosarium sowie mehrere zeitgenössische Kunstwerke.

Geschichtliches zur Alten Bastei: Mit dem Bau der Alten Bastei begannen Caspar Wallberger und Lorenz Scheer 1554. Wolfgang Wallberger vollendete das Bollwerk 1598. Die Verteidigungsfestung konnte in zwei Stockwerken zehn Geschütze aufnehmen. Heute befindet sich in dem Bau die Freilichtbühne Nördlingen.

Geschichtliches zum Feilturm: Der Feil- oder Schuldturm, der möglicherweise als Gefängnisturm genutzt wurde, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Über dem quadratischen Unterbau mit umlaufendem Wehrgang erhebt sich ein zweistöckiger Rundaufsatz mit konkavem Kegeldach.

Jetzt ist es aber genug zum geschichtsträchtigen Nördlingen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende - trotz Regen. Der nächste warme Frühlingstag kommt ganz bestimmt.

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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