Handball-WM 2013: Ein großer Schritt in Richtung Achtelfinale!
Der Sieg der deutschen Handballnationalmannschaft gegen Argentinien war ein wichtiger Schritt in WM-Achtelfinale. Durch den Endspielcharakter der Partie für beide Mannschaften konnte man die Leidenschaft und den unabdingbaren Willen der Spieler förmlich spüren. Oliver Roggisch überzeugte, trotz Schmerzen, mit einer sensationellen Leistung. Ist die Mannschaft nun endlich im Turnier angekommen?
Am Dienstag, den 15. Januar 2013 fand das dritte Vorrundenspiel der deutschen Handballer gegen Argentinien statt. Dass dies kein leichtes Spiel werden würde, war allen Beteiligen bewusst. Wie hart es allerdings werden würde, nicht. Der DHB-Auswahl gelang bereits im ersten Angriff ein schönes Kreisanspiel zu Wiencek, der das erste Tor für Deutschland schoss. Auch der Abwehrchef Oliver Roggisch, der trotz schmerzen im Rücken spielte, trägt sich in die Torschützenliste der WM ein. Die Argentinier versuchten hauptsächlich über den Kreis zu spielen, was die Deutschen zu Beginn gut unter Kontrolle brachten. Die ersten Minuten des Spiels waren sehr ausgeglichen, dennoch ließ die Chancenverwertung der Deutschen zu wünschen übrig. So stand es in der neunten Minute erst 5:4 für Deutschland. Auf Seiten der “Albiceleste” machte Diego Simonet ein überragendes Spiel und die DHB-Auswahl bekam ihn nur schwer unter Kontrolle. An Kampfgeist mangelte es den Deutschen nicht. Dies zeigte Dominik Klein eindrucksvoll, indem er in Unterzahl zwei Tore in Folge machte und somit sein Team zur Führung schoss. Diese Leistung quittierten die Argentinier mit einem Schlag unter die Gürtellinie von “Mini” und kassierten dafür eine Zwei-Minuten-Strafe und es gab einen Siebenmeter für Deutschland, den Christophersen leider verwarf. Grötzki hingegen nutzte die Überzahlsituation und so stand es in der 15. Minute 9:7. Aber auch die Deutschen packen in der Abwehr ordentlich zu, so erhielt Weinhold bereits nach 17 Minuten die zweite Zeitstrafe und gefährdete so seinen eigenen Einsatz. Durch einen überragenden Block von Pfahl und den Ballgewinn durch Grötzki konnten sich die deutschen Handballer wieder auf zwei Tore absetzen. Durch den erneuten Ballgewinn von Klein in der 22. Minute wurden sogar drei Tore daraus. Heinevetter kam leider nicht ins Spiel und so wechselte der Bundestrainer ihn bereits in der 25. Spielminute aus. Deutschland gelang es bis dahin nur ein Tor aus dem Rückraum zu schießen und dass bei einem Spielstand von 17:13, was zugleich der Halbzeitstand der Partie war. Die vier Tore Vorsprung dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die DHB-Auswahl gegen Argentinien schwer tut. Sie präsentieren sich aber viel besser als in den vergangenen beiden Spielen. Vor allem die zweite Welle ist beim Torabschluss erfolgreich.
Deutschland hat sich nicht die Hörner aufsetzen lassen!
Die zweite Halbzeit beginnt direkt mit einer wichtigen Parade von Lichtlein und einem Sensationstor von Abwehrchef Oliver Roggisch. Es ist bereits sein zweites in dieser Partie und das, obwohl er in der Bundesliga diese Saison noch kein einziges Mal getroffen hatte. Die deutschen Fans in der Palau d'Esports Sporthalle belohnten diese außergewöhnliche Leistung mit Jubel-Gesängen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wieder viele Torchancen ungenutzt blieben. Lichtlein kam in Hälfte zwei immer besser ins Spiel und Pfahl warf das 20:15. Die Torhüterleistung ist am Anfang der zweiten Halbzeit überragend und Lichtlein glänzte mit tollen Paraden. Aber auch Wiencek überzeugt, der Kreisläufer hat in der 39. Minute eine 100% Quote. 41. Minute Siebenmeter für Deutschland. Kevin Schmidt verwandelt zum 23:18. Es schleichen sich wieder einige technische Fehler ein. So auch der Ballverlust in Überzahl. Argentinien kann dies aber nicht nutzen, da der Block gut steht. Erneuter Ballverlust in Überzahl. Dieses mal versuchen die Argentinier die Zeit runter zu spielen. Lichtlein hält aber und es steht in der 46. Minute 24:19. Adrian Pfahl gelingt es in der 47. Minute ein Tor in Unterzahl zu schießen. Der 5-Tore-Vorsprung Deutschlands schüchtert die Argentinier nicht ein und so gelingt es ihnen zwei Tore in Folge zu schießen und so steht es in der 53. Minute 25:23. Jetzt kommen auch noch technische Probleme mit der Hallenuhr und dem Spielstand dazu, was zu vielen Diskussionen und Unkonzentriertheit der Mannschaft führt. Das wiederum lässt Argentinien näher ran kommen. Die letzten Spielminuten spiegeln den Kampfgeist beider Mannschaften und so hagelt es Zeitstrafen. Durch einen Abpraller verkürzt Argentinien auf 28:26. Den Deutschen gelang wieder kein Torabschluss. Die Mannschaft kann sich aber auf ihren Torwart verlassen, der erneut hält. Deutschland spielt jetzt mit vier Rückraumspielern und verzichtet auf den Kreisläufer. In der 59. Minute steht es 29:27. Die deutsche Handballnationalmannschaft überzeugt mit einer sensationellen Leistung in den letzten 30 Sekunden. Haaß und Schmidt treffen zum 31:27 Endstand. Der Sieg gegen Argentinien war harte Arbeit. Der Teamgeist der Deutschen hat am Ende überzeugt, auch wenn es ein spannendes und nervenaufreibendes Spiel war. Bereits heute erwartet die Deutschen ein weiterer harter Gegner. Mit einem Sieg gegen Montenegro, heute Abend, live im ZDF, können die Deutschen ihr Ziel allerdings bereits vorzeitig erreichen. Ob sie diese Chance nutzen können?
Bürgerreporter:in:Christoph Müller aus Stuttgart |
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