Darf man bei Gewitter duschen?
Zuerst klingt es nach einer dummen Frage. “Darf man bei Gewitter duschen?” löst bei den meisten Gefragten Belustigung aus, doch tatsächlich ist es nicht hundertprozentig sicher. Eine Menge gefährlicher Unfälle können im Haus passieren, wenn es gewittert. Doch wann darf bei Gewitter geduscht werden und wann nicht - und warum?
Wenn Sie in einem neuen und modernen Haus wohnen, müssen Sie sich wenig Sorgen machen. Für Bewohner eines Altbaus allerdings kann Duschen bei Gewitter ganz schön gefährlich werden. Das liegt einerseits an der Beschaffenheit der Wasserleitungen (Kunststoff?) und andererseits am allgemeinen Schutz ihres Hauses. Ihr Haus sollte auf zwei verschiedene Weisen vor Blitzschäden gesichert sein. Einerseits gibt es den Blitzableiter, der die Entladung abfängt und in den Erdboden abgibt, sodass dem Haus nichts geschieht. Doch das ist nicht der einzig notwendige Schutz. Was muss geleistet werden, um auch im Haus gesichtert zu sein?
Der innere Blitzschutz
Alle Leitungen, die von außen in das Haus hinein führen, können bei Gewitter zur Gefahr werden. Denn sie können ebenfalls Ladungen von Blitzen aufnehmen, und zwar nicht nur die Strom- und Wasserkabel, sondern auch alle anderen, wie zum Beispiel Telefonkabel. Durch eine Verbindung aller Leitungssysteme und ihrer Erdung (“Potenzialausgleich”) findet der innere Blitzschutz statt. Wenn also alle Metall-Rohre und Leitungen gesichert sind, sollte Ihnen beim Duschen während eines Gewitters nichts passieren. Wenn Ihr Haus allerdings schon etwas älter ist, muss diese Sicherung nicht gegeben sein. Falls Sie nichts genaueres wissen, ist es besser, wenn Sie während eines Gewitters nicht duschen oder baden.