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NRW: Zugausfall im Winter angekündigt

Deutsche Bahn Zugausfall NRW Stromengpass
Bleiben diese Schienen im Winter
unbefahren?
(Bild: Dagmar Flehmig/pixelio.de)

Pendler, die in Nordrhein-Westfalen mit der Bahn fahren, sollten sich für den kommenden Winter eventuell nach einer Alternative umsehen. Durch die Stilllegung des Kohlekraftwerks Datteln könnte es zu Stromengpässen kommen. An sehr kalten Tagen wären möglicherweise bis zu ein Drittel aller Züge betroffen.

Dass weniger Strom produziert werden kann, wenn ein Kraftwerk vom Netz genommen wird, sollte jedem klar sein. Deshalb werden normalerweise Ersatzkraftwerke in Betrieb genommen. Was aber passiert, wenn auch das Ersatzkraftwerk nicht betrieben werden kann? Genau in diesem Dilemma steckt die Deutsche Bahn momentan. Nach Aussage des Bahn-Chefs Rüdiger Grube gegenüber Zeitungen der WAZ-Gruppe steht der Bahn vermutlich ein Stromengpass bevor. Der Grund dafür ist die Stilllegung des Kohlekraftwerks Datteln am Ende des Jahres. Die daraus resultierenden erheblichen Störungen im Zugverkehr sind vor allem ein Problem für Millionen Pendler.

Es gilt, einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu vermeiden
Drei Viertel des Stroms der Deutschen Bahn in NRW liefern die Kraftwerksblöcke des Kohlekraftwerkes Datteln. Im Dezember endet die Betriebsgenehmigung des Werkes. Problematisch ist allerdings, dass auch das neue Ersatzkraftwerk Datteln IV bis dahin nicht in Betrieb genommen werden darf. Das wurde aufgrund von Planungsfehlern per Gerichtsbeschluss entschieden. So würde es natürlich zu Engpässen in der Versorgung kommen, laut Grube würden diese vor allem in den Morgenstunden auftreten. Um einen Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes zu vermeiden, müsste die Anzahl der fahrenden Züge reduziert werden, erklärt der Bahn-Chef weiter. Nach einer Beratung im Bahn-Vorstand steht fest , dass bis zu 30% der Züge davon betroffen sein könnten.

Grube fordert vom Land eine Ausnahmeerlaubnis
Der Sachverhalt ist deswegen so problematisch, weil Haushalts- oder Industriestrom eine andere Frequenz haben als Bahnstrom und deshalb nicht von der Deutschen Bahn genutzt werden kann. Diese hat zwar bereits einen Umformer in Auftrag gegeben, allerdings ist dieser erst Anfang 2014 betriebsbereit. Um das Problem abzuwenden, fordert Grube jetzt vom Land Nordrhein-Westfalen eine Ausnahmeerlaubnis für den Kraftwerksbetreiber E.on, damit dieser über das Jahresende hinaus Bahnstrom produzieren kann.

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