“Der blinde Fleck”: Das Oktoberfest-Attentat lässt uns nicht locker
35 Jahre ist das Wiesn-Attentat jetzt her. Es war der bisher größte Anschlag in Deutschland mit 13 Toten und 200 teilweise schwer Verletzen. Doch das Attentat wurde zu schnell als Einzeltätertat abgestempelt, die offiziellen Ermittlungen wurden eingestellt. Jetzt hat sich eine neue Zeugin gemeldet, deren Aussage einiges ändern könnte.
Das Oktoberfest-Attentat war für die meisten Deutschen schnell wieder in Vergessenheit geraten. Der BR-Reporter Ulrich Chaussy stellte jedoch Nachforschungen an und stößt auf Ungereimtheiten. Die Geschichte über seine Ermittlungen kam 2014 in die Kinos und lenkte erstmals die Aufmerksamkeit wieder auf den Fall. Jetzt gibt es neue Enthüllungen. Eine Krankenschwester aus Hannover hat sich gemeldet. Die Zeugin Charlotte Wieland berichtete, dass sie kurz nach dem Anschlag einen neuen Patienten bekommen hatten, ein Patient dem eine Hand gefehlt hat. Das seltsame daran? Dem Betroffenen schien sein fehlendes Körperteil nichts auszumachen, er strahle förmlich. Nach einer Woche war er plötzlich verschwunden.
Hatte der Attentäter Helfer?
Am Tatort wurde damals tatsächlich eine abgesprengte Hand gefunden, die niemand zugeordent werden konnte. Charlotte Wielands Patient wurde damals von Helfern bis zu einem niedersächsischen Krankenhaus gefahren. Sollte er an dem Anschlag beteiligt gewesen sein, passt das, schließlich wurde den Patienten in München viele Fragen gestellt. Die abgetrennte Hand wurde damals aufgehoben, ist inzwischen jedoch auf rätselhafte Weise verschwunden, ebenso wie alle Untersuchungsunterlagen. Die neuen Entwicklungen liefern einen erste Spur darauf, dass es sich bei dem Attentat nicht um das alleinige Handeln von Rechtsextremist Gundolf Köhler handeln könnte. Heute Abend wird auf ARD ab 20:15 Uhr „Der Blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“ ausgestrahlt, ebenso wie die neuen Erkenntnisse. Dadurch hofft die Polizei auf weitere Zeugen, um das Mysterium um den Anschlag endlich zu lösen.