Bundestagswahl 2017: Alternativen zum Wahl-O-Mat - diese Angebote helfen bei der Entscheidungsfindung
Im September ist es endlich so weit. Deutschland wählt seine Regierung für die nächsten vier Jahre. Wer noch nicht so genau weiß, welche Partei seine Ansichten am besten wiedergibt oder welche Meinungen sie überhaupt vertreten kann sich bei interaktiven Online-Angeboten Hilfe dazu holen.
Schon seit einigen Jahren hat die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Wahl-O-Mat ein eigenes Angebot um die Standpunkte und Positionen von verschiedenen Parteien zu den Themen der Bundestagswahl mit seinen eigenen Ansichten zu vergleichen. Um ihn zu benutzen, muss man allerdings noch ein paar Tage warten. Wir haben fünf Angebote kurz vorgestellt, die man heute schon verwenden kann.
Diese App funktioniert so ähnlich wie Tinder. Der Nutzer muss sich dreissig Fragen stellen und reagiert darauf wie bei der bekannten Dating App: Nach links wischen bedeutet “Ja”, nach rechts “Nein”. Das Tool vergleicht die individuellen Antworten mit den Antworten der Parteien und liefert außerdem noch Erklärvideos zu den unterschiedlichen Positionen. Alles in Allem also dem Wahl-O-Mat sehr ähnlich, nur etwas kompakter.
Mit DeinWal.de soll die Realität des politischen Alltags miteinbezogen werden. Denn versprechen können die Politiker viel, ob das dann auch gehalten wird steht auf einem anderen Blatt. Grundlage der Parteien-Standpunkte ist das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Abgeordneten in der Vergangenheit. Parteien wie AFD und FDP, die in der letzten Legislaturperiode nicht im Parlament vertreten waren, fehlen deshalb natürlich.
Er funktioniert wie ein abgespeckter Wahl-O-Mat. Der Fokus der Fragen liegt auf Familie, Armut, Flucht und Pflege. Neben den Standpunkten aus der Politik bietet der deutsche Diakonieverband auch eine eigene Ansicht zu den Themen. Außerdem werden die Nutzer über die individuellen Folgen der politischen Entscheidungen informiert.
Wer sich vor allem für Netzthemen interessiert, kann sich auf der Checkliste des Digitalvereins D64 über die Standpunkte der Parteien zu den Themen Internet und Digitalpolitk informieren. Themen wie Automatisierung, Netzausbau und Vorratsdatenspeicherung stehen auf dem Prüfstand. Man darf dabei allerdings nicht vergessen, dass der Verein D64 offen mit der SPD sympathisiert.
Mit mehreren hundert Seiten sind Wahlprogramme recht umfangreich. Es müssen ja auch Nischenthemen wie beispielsweise die Landwirtschaft darin Platz finden. Die steht jetzt nicht in solch einem großen Interesse, da der landwirtschaftliche Sektor heute für viele keine so große Rolle mehr spielt, soll aber auch nicht einfach übergangen werden, wie es in bisherigen Wahl-O-Maten der Fall war. Deswegen kümmert sich das Fachmagazin “agrar-heute” mit dem Agrar-O-Mat um die politischen Themen rund um Landwirtschaft, Tierschutz, Düngemittel, Gewässerschutz und Wolfsjagd.
Bürgerreporter:in:Christian Gruber aus Dortmund |
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