Schloß Bloemersheim
Schloss Bloemersheim (Aussprache: Blo:mersheim) ist ein Wasserschloß, das faktisch in Neukirchen-Vluyn liegt. In der Nähe befindet sich Schloß Leyenburg.
Das Schloß = Schloßhof und Schloßgarten sind nur im Rahmen seltener kultureller Veranstaltungen zugänglich.
"Urkundlich wurde ein Gut Blomertshof 1406 als Unterlehen von Haus Gastendonk erstmals angeführt. Eigentümer bis 1510 waren zu diesem Zeitpunkt die Herren von Baldrich. Mitglieder dieses Hauses waren Richter und Vögte im Gelderland, da das Burggelände teilweise zum Herzogtum Geldern gehörte. Um 1560 gelangt das Anwesen durch Heirat der Erbin aus der Familie von Baldrich an die Herren von Hoennepel genannt von der Impel und verblieb für über 150 Jahre in Besitz dieser Familie. 1667 wurde die Burganlage dem damaligen Droste der Grafschaft Moers, Freiherr von Pelden, genannt Cloudt, als Lehen übertragen, da er die Erbtochter aus der Familie von der Impel geheiratet hatte. Hauptsitz der Familie von Pelden war damals Schloss Lauersfort und Bloemersheim wurde von ihnen überwiegend als Jagdschloß benutzt.
Wann die erste ursprüngliche Wasserburg mit Vorgebäude und nachfolgender Hauptburg, die ursprünglich nur über 2 Zugbrücken zugänglich war, entstand, ist nicht genau bekannt. Mitten durch das Burggelände und der Küche im Hauptgebäude verlief die Grenze vom Herzogtum Geldern und der Grafschaft Moers. Erst unter den Preußen 1724 wurde die Grenze so geändert, daß das ganze Gelände danach zum Fürstentum Moers gehörte.
Die Burg war auch eine Fluchtburg, in die sich in Kriegszeiten in der näheren Umgebung lebende Bauern flüchteten. Sie wurde häufiger angegriffen und schwer beschädigt. Bereits der „erste Cloudt“ mußte beispielsweise die zerstörte Vorburg neu errichten lassen. Bei dieser Bauphase wurden die Wassergräben zwischen Vor- und Hauptburg verfüllt und eingeebnet. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts um 1790 wurde die Burg von den Franzosen ausgeplündert und verwüstet. Die verarmten letzten Erben aus der Familie Cloudt konnten das Anwesen weder renovieren noch unterhalten und es verfiel. 1802 verkauften die Cloudts das gesamte Anwesen für 17 000 Taler an die Familie von der Leyen. Diese bauten Burg und zugehörigen Park zu der aktuellen Schlossanlage aus," stellt Wikipedia die Geschichte des Schlosses hoffentlich richtig vor.
Im November 2014 wollte ich mir das Schloß einmal anschauen. Ich habe mir bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft einen Fahrplan (für einen Samstag) besorgt. Die Fahrt an dem wettermäßig eigentlich ganz guten Vormittag hat auch sehr gut geklappt: Es gab nämlich weder nennenswerte Verspätungen noch sonstige Komplikationen.
Die Schwierigkeiten und Probleme fingen vor Ort an der Zielhaltestelle an. Das Schloß und der Fußweg dorthin waren nämlich nirgends ausgeschildert.
Bei den Vorbereitungen für meine Ausflüge lasse ich mir bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft standardmäßig einen Umgebungsplan geben, wie ich von der Zielhaltestelle zu der gewünschten Adresse komme. Ich habe damit eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht.
Hier aber überhaupt nicht. Ich vermute mal, daß ich den Weg gefunden habe. Was mich persönlich anfangs deutlich irritierte, war, daß ich zuerst durch einen Friedhof mußte, der im Umgebungsplan überhaupt nicht eingetragen war. Als ich dann glaubte, auf dem richtigen Weg zu sein, hatte er eher Feldwegcharakter und war leider doch sehr matschig. Da ich keine Lust auf komplett verdreckte Schuhe hatte, brach ich Reise an dieser Stelle ab - eine der seltensten Gelegenheiten, an denen ich eine Reise unverrichteter Dinge abbreche.
Ein wenig enttäuscht war ich schon. Schloß Bloemersheim kenne ich nicht und kann auch schlecht abschätzen, ob ich im kommenden Jahr Lust und Gelegenheit haben werden, wieder nach Neukirchen-Vluyn zu fahren.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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